Stadt Köln sucht neuen Platz für das Flügelauto. Aktuelle Pläne sind unklar. Künstler fordert Sanierung.

Flügelauto auf sanierungsbedürftigem Zeughaus

Die Zukunft des berühmten Flügelautos des Aktionskünstlers HA Schult steht zurzeit auf der Kippe. Wie die Stadt Köln am Montag mitteilte, sind noch keine konkreten Pläne für einen neuen Aufstellungsort des Kunstwerks bekannt. Das Flügelauto befindet sich derzeit auf dem denkmalgeschützten Zeughaus, das dringend einer Sanierung bedarf.

Geplante Entfernung und Sicherheitsbedenken

Die Stadt plant, das Auto vom Dach des historischen Treppenturms zu entfernen, um sowohl das Denkmal als auch die Passanten zu schützen. Kulturdezernent Stefan Charles Schult erklärte, dass aktuelle Gutachten zur Sicherheit des Turms und zum Zustand des Flügelautos zu dieser Entscheidung geführt hätten. Auf die Frage nach einem neuen Standort ließ die Stadt verlauten: „Das kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beantwortet werden.“

Einfluss des Künstlers

HA Schult hat auf die Ankündigung reagiert und dabei klargestellt, dass er rechtliche Schritte in Erwägung zieht, falls keine Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden. Er betont, dass das Flügelauto weltweit für Freiheit und Offenheit werbe und dementsprechend baldige Maßnahmen zur Erhaltung erforderlich seien.

Temporäre Einlagerung geplant

Um dem Kunstwerk den notwendigen Schutz zu bieten, plant die Stadt eine temporäre Einlagerung in einem Museumsdepot. Zudem wird es notwendig sein, das Auto fachgerecht zu restaurieren, um die Schäden zu beheben, die durch die bisherige Aufstellung entstanden sind. Aufgrund der zusätzlichen Last und der starken Winde wurden Schäden am Mauerwerk des Zeughauses festgestellt, was eine präventive Maßnahme erforderlich macht.

Warten auf Antworten zur Zukunft des Zeughauses

Das Zeughaus selbst ist in einem schlechten Zustand, was bereits 2017 zu einem Wassereinbruch führte und das Kölnische Stadtmuseum zur Umsiedlung zwang. Die ungewisse Zukunft des Gebäudes und des Flügelautos bleibt daher ein offenes Thema in der Stadtentwicklung Kölns.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger