Künstliche Intelligenz ermöglicht das Erstellen kompletter Songs für private und kommerzielle Zwecke.

KI-generierte Musik: Ein neuer Trend

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich nun auch in der Musikproduktion etabliert, was neue Möglichkeiten für kreative Köpfe eröffnet. Mit Hilfe der US-Firma ElevenLabs können Nutzer durch einfache Textbeschreibungen komplette Songs erstellen, die für private sowie kommerzielle Zwecke genutzt werden können. Dieser Durchbruch zieht weitreichende Konsequenzen nach sich.

Die Funktionsweise von Eleven Music

Das neue Tool von ElevenLabs, genannt Eleven Music, ermöglicht es Nutzern, Songs aus natürlichen Spracheingaben zu generieren. Die KI kreiert nicht nur die Melodie und den Text, sondern kann auch Gesang in verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch, Englisch, Spanisch und Japanisch, erzeugen. Nach nur 30 Sekunden erzeugt die KI einen professionell klingenden Popsong, was früher Wochen in einem Tonstudio gedauert hätte.

Kommerzielle Nutzung und rechtliche Aspekte

Die Verwendung der KI-generierten Musik ist vielfältig. Um Inhalte auf Plattformen wie YouTube oder Instagram zu monetarisieren, sind kostenpflichtige Pläne ab 5 Euro pro Monat notwendig. Die KI bietet den Nutzern nahezu uneingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten für ihre individuellen Tracks, wodurch sie besonders für Content-Creators und Werbeagenturen von Interesse ist.

Lizenzierung und faire Praktiken

Ein signifikanter Aspekt von Eleven Labs ist die rechtssichere Herangehensweise an Musiklizenzen. Das Unternehmen hat vorab Vereinbarungen mit großen Musikrechte-Agenturen wie dem Merlin Network und Kobalt Music Group getroffen, um sicherzustellen, dass die Künstler eine Vergütung für die Nutzung ihrer Musik im KI-Training erhalten. Dies könnte als neues Modell für die gesamte Branche dienen und sorgt dafür, dass die generierten Songs rechtlich unproblematisch verwendet werden können.

Ausblick auf die Zukunft der Musikproduktion

Die Einführung von Eleven Music wird voraussichtlich eine Welle an KI-generierter Musik in sozialen Netzwerken nach sich ziehen. Dies senkt die Eintrittshürden für nicht musizierende Einzelpersonen erheblich. Mit wenigen Klicks können sie nun professionelle Songs erstellen, was zu einem Anstieg an Musik produziert durch Laien führen könnte. Die Musikbranche wird vor der Herausforderung stehen, sich an diese Entwicklungen anzupassen und neue Geschäftsmodelle zu erwägen.

Die KI-Revolution in der Kreativbranche schreitet voran – nach den Bereichen Text, Bild und Video ist nun die Musik an der Reihe.

Quelle: WDR