Ein Festkomitee versucht, den bedrohten Leichlinger Straßenkarneval zu retten, nachdem die Vereinigung ohne Führung dasteht.

Leichlinger Straßenkarneval vor dem Aus

Die Zukunft des Leichlinger Straßenkarnevals steht auf der Kippe. Nach der Abwahl der Präsidentin der Vereinigung Leichlinger Karneval (VLK) ist die Organisation der traditionellen Karnevalsveranstaltungen gefährdet. Dies betrifft insbesondere die Weiberfastnachtsfeier und den beliebten Blütensamstagszug, die jährlich rund 25.000 Karnevalisten anziehen.

Die VLK, die aus etwa zehn Karnevalsvereinen besteht und traditionell den Karneval in Leichlingen ausrichtet, befindet sich in Schwierigkeiten. In den letzten Monaten gab es Konflikte über die Finanzierung der Veranstaltungen, was zur Abwahl der Präsidentin führte. Da kein Ersatz gefunden wurde, gerät die gesamte Organisation in Gefahr. Henning Uiterwyk von der VLK äußerte, dass der Verein nicht mehr geschäftsfähig ist, und eine Auflösung bevorsteht.

Festkomitee übernimmt Verantwortung

Um die Tradition zu retten, hat das Festkomitee Leichlinger Karneval (FLK), das seit über 20 Jahren aktiv ist, den Schritt unternommen, die Organisation des Straßenkarnevals zu übernehmen. Benedikt von Dreusche, der Präsident des Festkomitees, hat bereits einen Antrag an die Stadt gestellt.

Die finanzielle Situation ist jedoch angespannt. Allein die Kosten für die Sicherheit und Absperrungen des Zuges belaufen sich auf etwa 12.000 Euro. Diese Kosten sollen durch Standgebühren und Einnahmen aus dem Festzelt gedeckt werden. Zusätzlich plant das Festkomitee, durch Crowdfunding weitere finanzielle Mittel zu akquirieren.

Die Situation wird als kritisch betrachtet, und es bleibt abzuwarten, ob es dem Festkomitee gelingt, den Leichlinger Straßenkarneval noch in dieser Session zu sichern.

Quelle: WDR