Landgericht Bochum verurteilt Ex-Bürgermeister wegen Missbrauchs zu dreieinhalb Jahren Haft.

Das Landgericht Bochum hat einen früheren Kommunalpolitiker wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Fall sorgte bereits seit Monaten für Aufsehen in der Region.

Worum es geht

Ein ehemaliger Kommunalpolitiker aus dem Ruhrgebiet wurde vom Landgericht Bochum zu einer Haftstrafe verurteilt. Das Gericht befand ihn des sexuellen Missbrauchs von Kindern für schuldig. Die Strafe fiel dabei drei Monate geringer aus als bei einem vorherigen Urteil im Mai.

Die wichtigsten Fakten zum Fall

Nach Angaben von Radio Bochum handelt es sich bei dem Verurteilten um den ehemaligen Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski. Er wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Neben dem sexuellen Missbrauch wurde er auch wegen Besitzes von Kinder- und Jugendpornografie schuldig gesprochen.

Der juristische Hintergrund

Der Fall hatte bereits im Mai dieses Jahres zu einer ersten Verurteilung geführt. Das neue Urteil fiel nun etwas milder aus. Bei der Strafzumessung spielte laut einem BGH-Beschluss auch die lange Zeitspanne zwischen Tat und Urteil eine Rolle, was bei der Strafbemessung berücksichtigt werden kann.

Bedeutung für NRW

Der Fall erschütterte das Vertrauen in kommunale Amtsträger in der Region. Als ehemaliger Bürgermeister einer Stadt im Ruhrgebiet hatte der Verurteilte eine besondere Vertrauensposition inne. Das Urteil des Landgerichts Bochum zeigt, dass Missbrauchstaten konsequent verfolgt und geahndet werden, unabhängig von der gesellschaftlichen Stellung der Täter.

Ausblick

Ob gegen das aktuelle Urteil Rechtsmittel eingelegt werden, ist noch nicht bekannt. Der Fall könnte möglicherweise erneut vor dem Bundesgerichtshof landen. Die Verurteilung sendet ein klares Signal, dass sexueller Missbrauch von Kindern mit aller Härte des Gesetzes verfolgt wird.

Quellen

• Stern
• Radio Bochum
• HRR Strafrecht