Notdienstpraxen-Schließung in Ratingen und Langenfeld: Stadt prüft Klage gegen KVNO. Ab Dezember nach Mettmann.
Die geplante Schließung der Notdienstpraxen in Ratingen und Langenfeld zum 1. Dezember sorgt für massiven Widerstand. Die Stadt Ratingen prüft jetzt rechtliche Schritte gegen die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO), die stattdessen eine neue Portalpraxis in Mettmann eröffnen will.
Die KVNO plant, die Notdienstpraxen in Ratingen und Langenfeld zum 1. Dezember 2025 zu schließen. Als Ersatz soll eine neue Portalpraxis in Mettmann entstehen. Betroffen sind die Städte Ratingen, Langenfeld, Hilden und Monheim am Rhein mit insgesamt über 240.000 Einwohnern.
Der Stadtrat Ratingen hat beschlossen, rechtliche Schritte gegen die KVNO zu prüfen. Die Verwaltung soll mögliche Rechtsmittel gegen die Schließung untersuchen, wie die Bürger-Union Ratingen berichtet. Parallel dazu haben die betroffenen Kommunen einen Brief an den Gesundheitsminister geschickt.
Die Notdienstpraxis in Ratingen war bereits durch die Insolvenz des St. Marien-Krankenhauses bedroht. Der Betrieb wurde zunächst bis März 2025 verlängert, dann bis September 2025. In Langenfeld ist die Schließung der Krankenhausambulanz zum Jahreswechsel 2025/2026 der Auslöser.
Die betroffenen Städte wehren sich vehement gegen die Pläne. Langenfeld protestiert massiv gegen die Schließung. Der Erste Beigeordnete von Ratingen kritisiert, dass Patienten künftig nach Mettmann fahren müssten. Auch Landrat Thomas Hendele fordert die KVNO auf, die Entscheidung zu überdenken und warnt vor einer Gefährdung der Gesundheitsversorgung.
Ab dem 1. Dezember müssen Patienten aus dem Südkreis Mettmann für den kassenärztlichen Notdienst nach Mettmann fahren. Hilden und Monheim stehen dann ohne eigene kassenärztliche Notfallversorgung da. Die rechtliche Prüfung in Ratingen läuft noch. Ob die Städte die Schließung noch verhindern können, bleibt offen.
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