Anwohner in Beek blockieren Straße, um gegen Schleichverkehr von Autofahrern zu protestieren. Maßnahmen der Gemeinde greifen nicht schnell genug.
In der niederländischen Gemeinde Beek, unweit von Emmerich, haben Anwohner am vergangenen Wochenende eigenmächtig eine Straße blockiert. Sie protestieren damit gegen den anhaltenden Schleichverkehr, der seit Monaten die Verkehrsbedingungen in ihrem Ort belastet. Viele Autofahrer nutzen die Strecke, um die Grenzkontrollen auf der A3 zu umgehen.
Die Anwohner berichten von einem Anstieg des Verkehrs und klagen über die anhaltenden Staus, die vorrangig von Fahrzeugen mit weißen Kennzeichen verursacht werden. Um den Schleichverkehr zu minimieren, hat die Gemeinde bereits Einbahnstraßenregelungen eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch anscheinend nicht den gewünschten Effekt erzielt.
Am Samstag sperrten Anwohner eigenmächtig den Zuider Markweg, indem sie einen Traktor und einen langen Pritschenwagen quer über die Straße stellten. Dadurch war mehrere Stunden lang kein Durchkommen für den Fahrzeugverkehr möglich.
Bereits vor einigen Wochen führte die Gemeindeverwaltung von Montferland Anpassungen in der Verkehrsführung ein. Der Eltenseweg wurde zur Einbahnstraße, die nur noch aus Richtung Elten befahrbar ist, während der Zuider Markweg nur von Beek in Richtung Elten befahren werden kann. Diese Regelungen gelten bis zum 7. September und schließen Fußgänger, Mofa- und Radfahrer von den Einschränkungen aus.
Ein Anwohner äußerte sich gegenüber dem niederländischen Regionalsender Omroep Gelderland: „Die Gemeinde arbeitet an einer Lösung, aber das geht uns nicht schnell genug voran. Der Durchgangsverkehr steht im Stau, und dann pinkeln sie gegen deine Hecke oder werfen ihren Müll in deinen Garten.“
Die Polizei und die für Verkehr zuständige Beigeordnete Jeanette Derksen besuchten die Protestierenden und zeigten Verständnis für deren Anliegen. Sie kündigte an, künftig vermehrt Verkehrslotsen in Beek einzusetzen und sprach von einer geplanten Krisensitzung mit den zuständigen Behörden, um strukturelle Lösungen zu finden. Gleichzeitig betonte sie, dass eigenmächtige Straßensperrungen kein geeignetes Mittel seien.
Die derzeitige Verkehrslage in Beek und die Aktion der Anwohner werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die durch den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden entstehen.
Quelle: Rheinische Post, Omroep Gelderland
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