Zwei Männer wurden verurteilt, nachdem sie den ikonischen Robin-Hood-Baum in England gefällt hatten. Die Tat sorgte weltweit für Entsetzen.

Robin-Hood-Baum gefällt: Täter erhalten Gefängnisstrafen

Der legendäre „Robin Hood Tree“ steht nicht mehr. Vor rund zwei Jahren fällten zwei Männer den über 200 Jahre alten Baum, was weltweit für Empörung sorgte. Jetzt wurden sie zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die Richterin am Newcastle Crown Court entschied am Dienstag, dass die beiden Täter, 32 und 39 Jahre alt, eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verbüßen müssen. Sie wurden wegen Sachbeschädigung schuldig gesprochen, wobei die Richterin auf die „erheblichen sozialen Auswirkungen“ der Tat hinwies.

Ein Baum mit Geschichte

Der gefällte Baum, bekannt als „Sycamore Gap Tree“, erlangte Berühmtheit durch den Hollywood-Film „Robin Hood – König der Diebe“ von 1991. Unter anderem wegen seiner markanten Lage am Hadrianswall, einer UNESCO-Weltkulturerbestätte, wurde er zu einem der meistfotografierten Bäume Englands.

Folgen der Tat und Wiederbelebung

Die Zerstörung des Baumes führte zu einer Debatte über den Schutz von Naturdenkmälern. Der Hadrianswall, an dessen Rand der Baum stand, wurde ebenfalls beschädigt, als der Baum zu Boden fiel.

Die gemeinnützige Organisation „National Trust“, die für den Hadrianswall und den Baum verantwortlich ist, plant eine Wiederbelebung des Baums. Aus den Samen wurden 49 Setzlinge gezogen, die in diesem Winter an verschiedenen Orten im Vereinigten Königreich gepflanzt werden sollen. Zudem wird in einem nahegelegenen Besucherzentrum ein über zwei Meter langes Stück des gefällten Baums als Teil einer Kunstinstallation ausgestellt, um den Besuchern die Gelegenheit zu geben, einen Teil des ikonischen Baums zu sehen und anzufassen.

Diese Maßnahmen sollen den nachhaltigen Umgang mit Naturdenkmälern fördern und das Bewusstsein für deren Schutz schärfen.

Quelle: WDR, AFP