Eltern fordern mit Petitionen mehr Schulwegsicherheit. Unfallzahlen steigen um 5 Prozent – was NRW dagegen tut.
Die Sicherheit auf dem Schulweg beschäftigt aktuell viele Eltern in Deutschland. Mehrere Petitionen fordern bessere Verkehrsbedingungen und sichere Überwege für Schul- und Kindergartenkinder. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sind die Schulwegunfälle im ersten Halbjahr 2025 um rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.
In mehreren Gemeinden haben besorgte Eltern Online-Petitionen gestartet, um die Verkehrssicherheit für ihre Kinder zu verbessern. In Vilsendorf etwa fordern Eltern einen sicheren Fußgängerüberweg über die Vilsendorfer Straße. Die Petition auf OpenPetition kritisiert, dass Kinder bei Grün die Straße überqueren, während LKW noch fahren dürfen. In Aschendorf wiederum verlangen Eltern Busfahrkarten oder einen Schulbus für alle Schulkinder.
Die steigenden Unfallzahlen zeigen den Handlungsbedarf auf. Besonders gefährdet sind Grundschulkinder, die noch lernen müssen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Das österreichische Innenministerium betont, wie wichtig es ist, dass Kinder Verkehrsregeln beherrschen und alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen. Die bundesweiten Aktionstage „Zu Fuß zur Schule“ fanden vom 15. bis 26. September 2025 statt und warben für sichere und umweltfreundliche Schulwege.
Die Petitionen zeigen ein deutschlandweites Problem auf. Eltern sehen ihre Kinder durch unzureichende Verkehrsführung, fehlende Ampeln oder mangelnde Schulbusverbindungen gefährdet. Auf Plattformen wie Change.org haben sich bereits über 100.000 Unterstützer für mehr Verkehrssicherheit eingesetzt. Die Initiativen fordern konkrete Maßnahmen wie sichere Überwege, Tempo-30-Zonen vor Schulen und bessere Busanbindungen.
In Nordrhein-Westfalen ist das Thema Schulwegsicherheit besonders relevant, da viele Kinder in ländlichen Gebieten weite Wege zur Schule zurücklegen müssen. Die hohe Verkehrsdichte in städtischen Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet stellt zusätzliche Herausforderungen dar. Kommunen stehen vor der Aufgabe, mit begrenzten Mitteln die Verkehrsinfrastruktur kindgerecht zu gestalten. Elterninitiativen können hier wichtige Impulse setzen und Veränderungen anstoßen.
Die steigenden Unfallzahlen und die wachsende Zahl von Petitionen zeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Kommunen und Verkehrsplaner sind gefordert, gemeinsam mit Eltern und Schulen Lösungen zu entwickeln. Erfolgreiche Konzepte wie Schulstraßen, bei denen Straßen vor Schulen zu bestimmten Zeiten für den Autoverkehr gesperrt werden, könnten auch in NRW vermehrt zum Einsatz kommen. Die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
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