Anwohner der ‚Villa Kunterbunt‘ in Bonn sind über den Geruch von Bauschutt verärgert. Die Stadt fordert die Eigentümerin zur Beseitigung auf.
In Bonn-Oberkassel sorgt ein unansehnlicher Schutthaufen für Unbehagen unter den Anwohnern. An dieser Stelle befand sich zuvor die als „Villa Kunterbunt“ bekannte, mittlerweile abgerissene Immobilie. Der dortige Bauschutt verströmt einen intensiven, modrigen Geruch und belastet die Nachbarn.
Die Stadt Bonn ließ das abgestürzte Gebäude abreißen, da es als einsturzgefährdet galt. Der Schutthaufen ist inzwischen mit einem Bauzaun und einer weißen Verkleidung gesichert, was für viele Anwohner dennoch einen unhaltbaren Anblick darstellt. Frank Zöllner, Inhaber eines Lichtdesign-Studios, beschreibt den Anblick als „Schandfleck“ im Herzen von Oberkassel.
Die Sorgen der Anwohner sind nicht neu. Hermann Rösch, ein weiterer Anwohner, betont, dass es seit Jahren Probleme mit der „Villa Kunterbunt“ gegeben habe. Das Gebäude sei seit dem Tod des letzten Bewohners vor rund 10 Jahren zunehmend verfallen. Ein ehemaliges Rattenproblem, das durch die Kanalisation verursacht wurde, verstärkt die Umweltbelastung in der Umgebung.
Die Stadt Bonn war gezwungen, die Kanalisation zu versiegeln und das Gebäude als verwahrlost einzustufen. Der bauliche Zustand hat dazu geführt, dass Teile des Objekts herabgefallen sind, einschließlich Fenster und andere Gebäudeteile.
Der für den Abriss verantwortliche Statiker hat das Gebäude als einsturzgefährdet eingestuft. Zusätzlich haben Anwohner gefährliche Risse entdeckt und dies dem Ordnungsamt gemeldet. Die Leiterin des Bauordnungsamtes, Sigrun Scharf, zeigt sich besorgt über den Zustand der Baustelle: „Wir werden die Eigentümerin auffordern, den Schutt in einem Zeitraum von zwei Monaten zu entfernen und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.“
Die Stadt hat bislang die Kosten für den Abriss vorgestreckt, wird jedoch die Eigentümerin zur Rechenschaft ziehen. Sollte sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, wird die Stadt in Eigenregie die Räumung vornehmen und die Kosten einklagen müssen. Anwohner drücken ihre Hoffnung aus, dass in naher Zukunft Maßnahmen ergriffen werden, um den Platz wieder attraktiver und sicherer zu gestalten.
Die Situation wird weiterhin von den Anwohnern und städtischen Behörden genau beobachtet, um eine zügige Lösung zu finden.
Quelle: WDR
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