TWE-Reaktivierung zwischen Harsewinkel, Gütersloh und Verl ab 2027 geplant. Kosten auf 110 Millionen Euro verdreifacht.
Die Teutoburger Wald Eisenbahn (TWE) soll Ende 2027 zwischen Harsewinkel, Gütersloh und Verl wieder in Betrieb gehen. Die Kosten für die Reaktivierung der Bahnstrecke haben sich jedoch auf 110 Millionen Euro verdreifacht – ursprünglich waren nur 34,5 Millionen Euro eingeplant.
Nach jahrzehntelanger Pause soll die TWE-Strecke für den Personenverkehr reaktiviert werden. Laut der Stadt Verl wird es ab Ende 2027 wieder möglich sein, mit dem Zug von Verl über Gütersloh bis nach Harsewinkel zu fahren. Die neue Bahnverbindung bietet nach Angaben von SchienePLUS eine schnelle, staufreie und komfortable Fahrt zwischen neun geplanten Haltepunkten in den drei Städten.
Die Verbindung soll perspektivisch Teil der S-Bahn OWL werden, wie SchienePLUS mitteilt. Laut der Machbarkeitsstudie des NWL ist ab 2032 ein Stundentakt zwischen Harsewinkel und Verl geplant, der in Gütersloh durchgebunden wird. Ab 2040 soll sogar ein Halbstundentakt eingerichtet werden. Die Städte planen zudem attraktive Stellplatzmöglichkeiten für Fahrräder und PKWs an den Bahnhöfen, heißt es im Management Summary der standardisierten Bewertung.
Für erhebliche Diskussionen sorgt die Kostenexplosion des Projekts. Wie Die Glocke berichtet, haben sich die Kosten von ursprünglich 34,5 Millionen Euro auf mittlerweile 110 Millionen Euro verdreifacht. Die Neue Westfälische meldet deutliche Kritik an dieser Kostenexplosion im Kreis Gütersloh.
Die Reaktivierung der TWE-Strecke ist ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende in Ostwestfalen-Lippe. Laut dem VVOWL soll die neue Bahnverbindung nicht nur eine schnelle Alternative zum Auto bieten, sondern auch die drei Städte besser vernetzen. Das Multimodale Mobilitätskonzept sieht zudem neue Verknüpfungspunkte mit anderen Bahnstrecken vor.
Die SPD im Kreis Gütersloh setzt sich dafür ein, dass die TWE-Strecke zwischen Verl und Harsewinkel erhalten bleibt und kein Radschnellweg auf Kosten der Bahn gebaut wird. Trotz der Kostensteigerung halten die beteiligten Kommunen am Zeitplan fest – die Inbetriebnahme ist weiterhin für Ende 2027 geplant.
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