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In NRW fehlen über 85.000 Kitaplätze für unter 3-Jährige. Neue Studie zeigt dramatischen Betreuungsmangel.
In Nordrhein-Westfalen fehlen aktuell rund 85.400 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die den bundesweiten Mangel an Kitaplätzen untersucht hat. Deutschlandweit können demnach etwa 300.000 Kleinkinder nicht betreut werden.
Laut der IW-Studie entfallen 28,4 Prozent aller fehlenden Kitaplätze in Deutschland auf NRW. Damit ist das bevölkerungsreichste Bundesland besonders stark vom Betreuungsmangel betroffen. Die Lippische Landes-Zeitung berichtet, dass für rund 85.000 Kinder unter drei Jahren in Nordrhein-Westfalen keine Betreuungsplätze zur Verfügung stehen.
Nach Angaben von IT.NRW wurden zum Stichtag 1. März 2025 insgesamt rund 650.000 Kinder unter 6 Jahren in Kindertagesbetreuung betreut. Davon besuchten etwa 593.000 Kinder eine Kindertageseinrichtung und rund 57.000 eine Tagespflege. Bei den unter 3-Jährigen zeigt sich jedoch ein rückläufiger Trend: Die Zahl der betreuten U3-Kinder sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent.
Bundesweit zeigt sich ein starkes Gefälle zwischen Ost- und Westdeutschland. Während in Ostdeutschland 51,3 Prozent der unter Dreijährigen betreut werden, liegt die Quote in Westdeutschland bei nur 28,8 Prozent, wie n-tv berichtet. NRW liegt als westdeutsches Bundesland deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Der DJI-Kinderbetreuungsreport 2025 zeigt, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter steigt. Viele Eltern in NRW suchen vergeblich nach einem Kitaplatz für ihre Kleinkinder. Jedes zweite betreute Kind unter 6 Jahren verbringt dabei bereits 45 Stunden und mehr pro Woche in der Tagesbetreuung, was den hohen Bedarf an Ganztagsplätzen unterstreicht.
Für Eltern in NRW bleibt die Suche nach einem Kitaplatz eine große Herausforderung. Die aktuelle Lücke von über 85.000 Plätzen bedeutet, dass viele Familien alternative Betreuungslösungen finden oder ihre Berufstätigkeit einschränken müssen. Ein schneller Ausbau der Betreuungskapazitäten ist dringend erforderlich, um den gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr zu erfüllen.
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