Archäologen fanden Trümmer eines britischen Bombers aus dem Jahr 1943 am Tagebau Hambach, einschließlich sterblicher Überreste der Besatzung.
Archäologen haben am Tagebau Hambach Trümmer eines britischen Bomberflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Das Militärflugzeug, ein Short Stirling MK III, war 1943 abgestürzt, und die Überreste wurden in einer Tiefe von vier Metern nahe der Abbruchkante geborgen.
Die Region um Köln, bekannt für Funde aus der Römerzeit, birgt immer wieder Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg. Neben einigen kleinen Trümmerteilen wurden auch sterbliche Überreste von Menschen gefunden, die vermutlich zur siebenköpfigen Besatzung des abgestürzten Bombers gehörten. Tünde Kaszab-Olschewski, Archäologin vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, äußerte den Wunsch, die gefallenen Soldaten bestatten zu können. Dazu soll eine DNA-Analyse der Knochen durchgeführt werden.
Der Short Stirling befand sich am 31. Juli 1943 auf dem Rückflug zu seiner Basis nach einem Einsatz in Remscheid, als er von der Luftabwehr getroffen wurde. Der Absturz ereignete sich in der Nähe von Kerpen-Manheim, das Flugzeug brannte nach dem Aufprall aus. Von der siebenköpfigen Besatzung konnten sich drei Soldaten mit Fallschirmen retten, während die übrigen vier für vermisst gelten.
Die Grabungsarbeiten an der Absturzstelle wurden aufgrund von Hinweisen der Arbeitsgemeinschaft Luftkriegsgeschichte Rhein/Mosel initiiert, die sich der Aufklärung von Fliegerschicksalen aus den Jahren 1939 bis 1945 widmet. Auch die britischen Behörden wurden über den aktuellen Fund informiert. Der Bereich um die Fundstelle am Tagebau Hambach wurde mittlerweile wieder eingeebnet.
Quelle: WDR, dpa
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