Wohnungsnot in Köln verschärft sich: Nur 6,5% Sozialwohnungen, bis zu 90.000 fehlende Wohnungen bis 2040.
In Köln verschärft sich die Wohnungssituation weiter. Laut einer Pressekonferenz des Mietervereins Köln sind nur noch 6,5 Prozent aller Wohnungen öffentlich gefördert – Anfang der 1990er Jahre waren es noch über 20 Prozent. Besonders Menschen mit Behinderung leiden unter dem Mangel an barrierefreiem Wohnraum.
Die Zahlen sind alarmierend: Bis 2040 könnten in Köln laut einer Studie des BFW-Landesverbands NRW bis zu 90.000 Wohnungen fehlen. Der Mieterverein Köln weist darauf hin, dass fast die Hälfte der Kölner Haushalte theoretisch Anspruch auf eine Sozialwohnung hätte – bei einem Bestand von nur 6,5 Prozent geförderter Wohnungen.
Die Situation für Menschen mit Behinderung ist dramatisch. Ein Betroffener berichtet im Express, er sei nach einer Bein-Amputation in seiner Mini-Wohnung gefangen. Laut städtischen Zahlen von 2024 wurden zwar 769 barrierefreie Neubauwohnungen gefördert, doch der Bedarf ist weitaus größer.
Die Probleme in Köln spiegeln eine bundesweite Krise wider. Eine Studie des Mieterbunds zeigt: In Deutschland fehlen 2025 rund 550.000 Wohnungen. Ein Abbau der Defizite durch weniger Zuwanderung sei nicht zu erwarten.
Dabei wäre barrierefreies Bauen nicht teuer: Die Mehrkosten für den Neubau barrierefreier Wohnungen liegen laut einer REHADAT-Analyse bei nur 1,26 Prozent der Gesamtinvestition. Das entspricht etwa 21,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Die Wohnungskrise trifft ganz Nordrhein-Westfalen. Städte wie Köln stehen vor der Herausforderung, bezahlbaren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum zu schaffen. Die GAG Immobilien AG betont, dass angesichts des demografischen Wandels der Bedarf an barrierearmen Wohnungen weiter steigen wird.
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