Ab August werden Kinder in einer Wuppertaler Kita nur vier Tage pro Woche betreut. Eltern sind verunsichert und fordern eine Lösung.

Wuppertaler Kita führt Vier-Tage-Woche ein

Die städtische Kita an der Wilhelm-Hedtmann-Straße in Wuppertal-Langerfeld wird ab August 2025 ihre Betreuungszeiten aufgrund von Personalmangel auf eine Vier-Tage-Woche reduzieren. Die Eltern wurden kurz vor den Sommerferien über die Maßnahmen informiert, was für viele eine unerwartete und belastende Situation darstellt.

Innerhalb kurzer Zeit sind drei Erzieherinnen der Kita ausgefallen, was dazu führt, dass in jeder der fünf Gruppen jeweils ein Wochentag gekürzt wird. Diese Situation trifft besonders berufstätige Eltern, die für ihre Kinder alternative Betreuungsangebote organisieren müssen. Ein Beispiel stellt die Mutter Sonja Ruppert dar, deren Kinder in verschiedenen Gruppen betreut werden. Dadurch muss sie für unterschiedliche Schließungstage eine Lösung finden.

Die Stadtverwaltung bedauert den Schritt und erläutert, dass die aktuelle Personalsituation keine andere Möglichkeit zulasse. Michael Neumann, zuständiger Stadtbetriebsleiter für Tageseinrichtungen, äußert die Hoffnung, dass die Vier-Tage-Woche möglicherweise doch noch vermieden werden kann. Derzeit seien jedoch viele Mitarbeiter im Urlaub und es seien noch viele Details zu klären.

Die Elternschaft der Kita ist mit der Reduzierung der Betreuungszeit nicht einverstanden und prüft rechtliche Möglichkeiten. Susanne Hendel, Mitglied des Elternbeirats, verweist auf den gesetzlichen Betreuungsanspruch, den es seit Jahren gebe, und auf entsprechende gerichtliche Urteile. Sollte die Stadt bis zum 1. August keine Lösung anbieten, könnten rechtliche Schritte in Erwägung gezogen werden.

Diese Entwicklung wirft Fragen zur Zukunft des Betreuungssystems in der Region auf, und viele Eltern hoffen auf eine schnelle Klärung der Situation.

Quelle: WDR