Yad Vashem plant erstes Holocaust-Bildungszentrum außerhalb Israels. NRW, Bayern oder Sachsen im Rennen.
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem will erstmals ein Bildungszentrum außerhalb Israels errichten – und Deutschland ist als Standort ausgewählt worden. Laut einer aktuellen Machbarkeitsstudie kommen drei mögliche Standorte in Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Sachsen in Frage, wie die Jüdische Allgemeine berichtet.
Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem plant die Errichtung ihres ersten Bildungszentrums außerhalb Israels in Deutschland. Das Projekt soll die Erinnerungsarbeit und Holocaust-Education in Deutschland weiter stärken. Nach Informationen des Deutschlandfunks wurden bereits drei potenzielle Standorte identifiziert.
Die Machbarkeitsstudie hat drei Bundesländer als mögliche Standorte ermittelt: Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen. Wie die taz berichtet, handelt es sich um das erste Holocaust-Bildungszentrum der Jerusalemer Gedenkstätte außerhalb Israels. Die finale Entscheidung über den Standort steht noch aus.
Nordrhein-Westfalen zeigt besonderes Interesse an dem Projekt. Landtagspräsident André Kuper reist diese Woche nach Israel und setzt sich aktiv für einen Ableger der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in NRW ein, wie die Süddeutsche Zeitung meldet. Bei seiner Reise besucht er Orte des Terrors und wirbt für den Standort Nordrhein-Westfalen.
Nordrhein-Westfalen pflegt bereits seit Jahren enge Beziehungen zu Yad Vashem. Laut dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien NRW stellt das Schulministerium seit 1998 Projektmittel für Studientage von Schülergruppen und Zuschüsse für Lehrerfortbildungen von Yad Vashem zur Verfügung. Diese langjährige Kooperation könnte ein Vorteil für NRW im Auswahlverfahren sein.
Ein Bildungszentrum von Yad Vashem in Deutschland würde die Holocaust-Education erheblich stärken. Gerade in Zeiten zunehmenden Antisemitismus kommt der Vermittlung historischer Fakten und der Aufklärung über den Holocaust eine besondere Bedeutung zu. Das Zentrum könnte als wichtige Anlaufstelle für Schulen, Universitäten und die breite Öffentlichkeit dienen.
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