Drolshagen entscheidet am 14. September über den Erhalt seines Hallenbades.

Bürger kämpfen um Drolshagener Stadtbad

Das Hallenbad in Drolshagen steht vor einer entscheidenden Zukunft: Am 14. September findet ein Ratsbürgerentscheid statt, bei dem die Bürgerinnen und Bürger über den Abriss oder den Erhalt des Bades abstimmen sollen. Die notwendigen Sanierungsarbeiten müssen dringend angegangen werden, da die Kosten für die Renovierung auf etwa fünf Millionen Euro geschätzt werden.

Drolshagens Bürgermeister Ulrich Berghof äußert, dass die Kommune finanziell überfordert sei, insbesondere da die Stadt bereits mit einem defizitären Haushalt und hohen Investitionen in Schulen konfrontiert ist. Er betont, dass ein ausgeglichener Haushalt in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden kann.

Die Frage nach der Zukunft des Stadtbads beschäftigt den Stadtrat seit Jahren, klare Entscheidungen blieben jedoch aus. Die überraschende Wendung kam mit dem Beschluss zu einem Ratsbürgerentscheid, der parallel zu den Kommunalwahlen erfolgen soll. Viele Bürger identifizieren sich stark mit dem Bad und haben einen Förderverein gegründet, der sich für den Erhalt des Bades einsetzt. Innerhalb kurzer Zeit traten fast 200 Menschen dem Verein bei.

Ralf Wortmann, der die Lenne Therme betreibt, setzt sich für eine Umwandlung der Betreibergesellschaft in eine gemeinnützige GmbH ein. Nach seiner Ansicht könnte dies die Akquise von Fördergeldern und Spenden erleichtern. Wortmann schlägt vor, das Bad im laufenden Betrieb zu sanieren, wodurch neue Techniken eingeführt werden könnten, die langfristig Kosten sparen.

Der Ausgang des Bürgerentscheids ist für viele Drolshagener von großer Bedeutung, da das Bad nicht nur für das öffentliche Schwimmen, sondern auch für zwei lokale Schwimmvereine maßgeblich genutzt wird. Die Unsicherheit über die Konsequenzen eines möglichen Abrisses ist derzeit groß.

Quelle: WDR