Die neue Stadtbahnlinie 17 wird Bonn und Köln miteinander verbinden und dazu beitragen, den ÖPNV im Rechtsrheinischen zu verbessern.
Die Stadtbahnlinie 17 soll eine neue Verbindung zwischen Köln und Bonn im Rechtsrheinischen schaffen und damit auch die Stadt Niederkassel an diese beiden Oberzentren anbinden. Das Projekt wird von den ÖPNV-Aufgabenträgern Rhein-Sieg-Kreis, Stadt Köln und Bundesstadt Bonn gemeinsam mit den Städten Niederkassel und Troisdorf sowie den kommunalen Verkehrsunternehmen vorangetrieben.
Ein wesentlicher Meilenstein in der Projektentwicklung ist eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung, die im Mai 2024 abgeschlossen wurde. Diese überträgt die Projektleitung an den Rhein-Sieg-Kreis. Ein Lenkungskreis wurde eingerichtet, um die Abstimmungen und Entscheidungen effizient zu koordinieren.
Für die Umweltverträglichkeitsprüfung wurde die Firma Cochet Consult GbR aus Bonn im November 2024 beauftragt. Diese wird die notwendige Begleitplanung und umweltfachliche Untersuchungen durchführen. Die entsprechenden Rahmenbedingungen werden zurzeit mit den zuständigen Naturschutzbehörden abgestimmt.
Im Jahr 2025 sind zwei Beteiligungstermine bei der Bezirksregierung Köln vorgesehen, um Vertretern öffentlicher Belange und Naturschutzverbänden eine Stellungnahme zu ermöglichen. Zudem werden umfangreiche faunistische Untersuchungen im Trassenkorridor durchgeführt, die die Auswirkungen der Stadtbahn auf die Umwelt bewerten sollen.
Die Firma THOST Projektmanagement GmbH wurde im April 2025 mit der Projektsteuerung beauftragt. Diese wird auch die Planungskontrolle und fachliche Beratung übernehmen, um die Ausschreibungen der erforderlichen Planungsleistungen zu unterstützen. Die europaweiten Ausschreibungen sollen nach den Sommerferien 2025 beginnen.
Die geplante Stadtbahnlinie 17 wird eine Gesamtlänge von circa 21,3 Kilometern aufweisen und in sechs Planfeststellungsabschnitte unterteilt. Die Lücke zwischen der bestehenden Eisenbahnstrecke der RSVG und der Stadtbahnlinie 66 in Bonn Beuel sowie der Stadtbahnlinien 7 und 16 in Köln wird durch den Neubau geschlossen.
Das Projekt hat gute Aussichten auf finanzielle Unterstützung. Der Rhein-Sieg-Kreis hat einen Bewilligungsbescheid für Fördermittel in Höhe von 5,2 Millionen Euro erhalten, um die Planungen bis zur Genehmigungsplanung voranzutreiben. Dieses Vorhaben ist Teil des GVFG-Bundesprogrammes und des ÖPNV-Bedarfsplans NRW, die eine Förderung der Baukosten durch Bund und Land NRW von bis zu 90 Prozent ermöglichen.
Das gesamte Vorhaben ist komplex und dauert bis zur endgültigen Umsetzung noch. Es werden jedoch erforderliche planerische Prozesse durchlaufen, bevor politische Gremien über die konkrete Realisierung entscheiden.
Quelle: WDR
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