Lachgas-Flaschen werden oft falsch entsorgt, nun fordert ein Hagener Betrieb ein Pfand von 50 Euro. Gefahr und Gesundheitsrisiken im Fokus.
In Hagen ist der Entsorgungsbetrieb HEB auf ein zunehmendes Problem aufmerksam geworden: Lachgas-Flaschen, die häufig von Jugendlichen konsumiert werden, gelangen oft nicht in die richtige Entsorgung. Stattdessen werden halbvolle Kartuschen im Restmüll entsorgt, wo sie in Müllverbrennungsanlagen explodieren können. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für die Anlagen dar, sondern auch für die Mitarbeiter, wie HEB-Geschäftsführer Sven Lindemann erklärt.
Um die unsachgemäße Entsorgung zu verhindern, hat Lindemann einen Vorschlag unterbreitet: eine hohe Pfandgebühr von 50 Euro auf Lachgas-Behälter. Er argumentiert, dass dies ein wirksames Mittel wäre, um das Problem schnell zu lösen, da bisherige Appelle zur korrekten Entsorgung nicht den gewünschten Erfolg hatten.
Lachgas, das unter Jugendlichen als Partydroge beliebt ist, wird in verschiedenen Verkaufsstellen angeboten, darunter Kioske und Online-Shops. Das Bundesinstitut für Risikobewertung weist jedoch darauf hin, dass der Konsum von Lachgas gesundheitliche Risiken birgt. In schweren Fällen kann der Missbrauch sogar tödlich enden.
Bisher gibt es in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen, darunter Dortmund, Essen, Köln und Bonn, lediglich Verkaufsverbote für Minderjährige. Um eine tatsächliche Pfandregelung einzuführen, wäre jedoch ein politischer Beschluss notwendig. Dortmund hat zudem festgestellt, dass die steigende Beliebtheit von Lachgas unter Jugendlichen eine besorgniserregende Entwicklung darstellt.
Um die Gefahren, die von unsachgemäß entsorgten Lachgas-Behältern ausgehen, zu minimieren, empfehlen Entsorgungsbetriebe, die Kartuschen entweder zu speziellen Sammelstellen auf Recyclinghöfen zu bringen oder sie dort abzugeben, wo sie gekauft wurden. Die Stadtwerke Bonn haben eine Informationskampagne initiiert, die über die richtige Entsorgung aufklärt, da sie annehmen, dass ein Brand in einer Bonner Verwertungsanlage durch eine Lachgas-Kartusche ausgelöst wurde.
Dieser Vorschlag zur Einführung eines Pfands könnte entscheidend dazu beitragen, erhebliche Sicherheitsrisiken zu beseitigen und die unsachgemäße Entsorgung von Lachgas-Flaschen zu reduzieren.
Quelle: WDR
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