Auf der Gamescom in Köln eint 132 Stipendiaten der Traum, eigene Computerspiele zu entwickeln. Ein Stipendium unterstützt sie dabei.
Auf der Gamescom in Köln versammeln sich neben über 300.000 Spielefans auch 132 Menschen, die einen gemeinsamen Traum verfolgen: die Entwicklung eigener Computerspiele. Das Press Start-Stipendium unterstützt sie erstmals dabei. Wie der WDR berichtet, erhalten die Stipendiaten finanzielle Mittel und wertvolle Workshops, um ihre Ideen in die Tat umzusetzen.
Sara Kindschus aus Wuppertal ist eine der Teilnehmerinnen. Sie hat eine Leidenschaft für die Programmierung und hat mit zwei Partnern das Unternehmen Mouse Clique gegründet. „Damit mache ich genau den Job, von dem ich so geträumt habe“, sagt sie. Ihr Team hat sich der Herausforderung gestellt, ein Computerspiel zu entwickeln. Der Entwicklungsprozess kann für ein kleines Team mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Zum Vergleich erfordert die Entwicklung populärer Spiele wie GTA 6 Milliarden von Dollar und Hunderte von spezialisierten Fachleuten.
Das Press Start-Stipendium sichert den Stipendiaten über 18 Monate hinweg fast 50.000 Euro, unterstützt durch Workshops zu Finanzplanung und Unternehmensgründung. Das Stipendium stammt aus dem Budget des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, wobei die Umsetzung durch den Game-Verband und die Stiftung Digitale Spielkultur erfolgt.
Bei der Ausschreibung des Stipendiums gab es eine enorme Nachfrage mit über 1.000 Bewerbungen. 132 vielversprechende Entwickler wurden ausgewählt. Laut Niels Boehnke von der Stiftung Digitale Spielkultur umfassen die Gruppen sowohl Neulinge mit innovativen Konzepten als auch erfahrene Entwickler.
Die Stipendiaten bringen verschiedene persönliche Erfahrungen ein. Gina Reinhardt, die bereits 15 Jahre in der Branche tätig ist, arbeitet mit ihrem Team am Spiel Unseen, das sich mit ADHS auseinandersetzt. „Wir haben recherchiert und keine Konkurrenz mit diesem Thema gefunden“, erklärt Reinhardt und hebt die Relevanz des Themas hervor.
Trotz des finanziellen Rückhalts ist der Erfolg keineswegs garantiert. Boehnke betont, dass nicht alle Stipendiaten nach 18 Monaten ein fertiges Spiel vorweisen müssen. Stattdessen liegt der Fokus darauf, nachhaltig ein Unternehmen zu gründen, das auch nach Ablauf der Förderung aktiv bleibt.
Sara Kindschus und ihr Team haben ihr Spiel Chaimbers kürzlich neu programmiert und planen, es kurz vor Ende des Stipendiums zu veröffentlichen. Im Vordergrund steht für die Entwickler jedoch die kreative Freiheit und der persönliche Ausdruck ihrer Ideen.
Das Stipendium bietet die Chance, Träume zu verwirklichen und in der dynamischen Games-Branche Fuß zu fassen, ohne Druck von externen Geldgebern.
Quelle: WDR, Stiftung Digitale Spielkultur
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