Ein Jahr nach dem Anschlag in Solingen fühlen sich viele Bürger unsicher. Die Politik steht vor der Herausforderung, Vertrauen zurückzugewinnen.
Ein Jahr nach dem Messeranschlag in Solingen fühlen sich viele Menschen in der Stadt verunsichert. Laut einer Befragung von infratest dimap, die im Auftrag des WDR durchgeführt wurde, haben einige Bewohner das Gefühl, dass die Auswirkungen des Anschlags noch immer spürbar sind.
Die erste große Veranstaltung, ein Stadtfest im August, wurde mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Dies zeigt, dass es vor und nach dem Anschlag einen deutlichen Wandel in der Wahrnehmung des gesellschaftlichen Lebens gegeben hat.
Die Mehrheit der Solinger gibt an, durch den Anschlag verunsichert zu sein. Während einige Bürger nur temporär betroffen sind, wirkt sich die Tat auf jeden dritten Befragten auch ein Jahr später noch aus, was zu einem wachsenden Misstrauen gegenüber der Politik führt. Diese Gemengelage aus Verunsicherung und Misstrauen kann dazu beitragen, dass politische Verdrossenheit zunimmt und extreme Ansichten an Boden gewinnen.
Politik ist gefordert, auf diese Emotionen zu reagieren. Es braucht eine klare, faktenbasierte Kommunikation sowie transparente Maßnahmen, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Politik muss auch den Mut haben zuzugeben, dass es keine absolute Sicherheit geben kann und ein freies Land anfällig für solche Taten bleibt.
Trotz der Unsicherheiten zeigt die Umfrage auch positive Aspekte: Jeder zweite Solinger engagiert sich aktiv für den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Diese neu geformte Stadtgemeinschaft ist eine Reaktion auf die veränderten Umstände und könnte eine Grundlage bilden, um gestärkt in die Zukunft zu gehen.
Quelle: WDR
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