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Eklat um Wüst-Besuch: Synagogen-Gemeinde verlässt Runden Tisch Frieden

Nach anti-israelischen Mails verlässt die Synagogen-Gemeinde Köln den Runden Tisch Frieden. Forderungen zur Ehrenamtsverleihung folgen.

Kontroversen um den Besuch von Ministerpräsident Wüst

Die Synagogen-Gemeinde Köln hat die Zusammenarbeit mit dem „Runden Tisch Frieden“ in Chorweiler nach zehn Jahren beendet. Der Auslöser sind israelfeindliche Mails im Zusammenhang mit einem geplanten Besuch von Ministerpräsident Hendrik Wüst. Der Besuch sollte am 1. September stattfinden, um den Abendfrieden und das zehnjährige Bestehen der Initiative zu würdigen.

Unklare Einladungsdynamik

Es besteht Unklarheit darüber, ob Wüst zu dem Ereignis eingeladen wurde oder ob er den Besuch selbst anregte. Die Synagogengemeinde gibt an, dass möglicherweise die Initiative selbst eine Einladung angestoßen haben könnte. Die weiteren Mitglieder des „Runden Tisches“ haben sich bisher nicht zu den Ereignissen geäußert, was zum Teil auf die lose Organisationsstruktur zurückzuführen ist. Der Runden Tisch ist eine Zusammenkunft von Ehrenamtlichen ohne offiziellen Vorsitz.

Israelfeindliche Mails lösen Eskalation aus

Die Situation eskalierte, als mehrere Mitglieder des „Runden Tisches“ Mails erhielten, die israelkritische Inhalte transportierten und Wüst eine Mitschuld am Krieg im Gazastreifen unterstellen. Zusammen mit den Mails wurde gefordert, den geplanten Besuch abzusagen. Viele der Absender waren unbekannt und gehörten offensichtlich nicht zur Initiative.

Reaktionen der Beteiligten

Dany Meyer, ein Mitglied der Synagogengemeinde, schilderte, dass die Situation nicht adäquat behandelt wurde. Es gab keine Diskussion über eine Solidaritätsbekundung für die jüdischen Mitglieder. Letztlich sagte Wüst seinen Besuch ab, was in der Initiative auf Erleichterung stieß. Meyer wies darauf hin, dass die Diskussion über den Besuch nur im Kontext der Mails stattfand.

Forderungen zur Ehrenamtsvergabe

Infolge des Vorfalls fordert Abraham Lehrer, Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde, die Stadt Köln auf, die für den 6. September geplante Verleihung des Ehrenamtspreises an den „Runden Tisch Frieden“ auszusetzen. Lehrer kritisierte das Schweigen der Stadt und forderte eine klare Positionierung. Der Austritt der Synagogen-Gemeinde wurde am Dienstag offiziell erklärt, und das Logo der Gemeinde wurde von der Website des Runden Tisches entfernt.

Levy, eine Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde, äußerte Enttäuschung über die mangelnde Reaktion und Solidarität der anderen Mitglieder. Das Schweigen wurde als dröhnend empfunden, was die bereits entstandenen Spannungen weiter verstärkte.

Die Entwicklungen werfen Fragen darüber auf, wie im multikulturellen Chorweiler ein respektvolles Miteinander gefördert werden kann.

Quelle: Rundschau Online

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