Unna plant Abschaffung der Kitagebühren ab 2026 – Eltern werden komplett entlastet. Stadtrat entscheidet im Oktober.
Die Stadt Unna will Eltern deutlich entlasten: Ab dem Kindergartenjahr 2026/2027 sollen die Elternbeiträge für städtische Kitas komplett wegfallen. Die Entscheidung hat bereits die erste politische Hürde genommen und wartet nun auf die finale Zustimmung des Stadtrats.
Nach Informationen von ANTENNE UNNA sollen die Kitagebühren in Unna ab 2026 der Vergangenheit angehören. Die Pläne sehen vor, dass Eltern ab dem Kindergartenjahr 2026/2027 keine Beiträge mehr für die Betreuung in städtischen Kindertageseinrichtungen zahlen müssen. Laut der Stadt Unna steht die finale Entscheidung des Rates in seiner nächsten Sitzung am 30. Oktober 2025 noch aus.
Die Initiative zur Abschaffung der Kitagebühren geht auf einen gemeinsamen Vorstoß der Bürgermeisterkandidaten zurück. Wie der Hellweger Anzeiger berichtet, haben Dirk Wigant und Hartmut Ganzke bereits im September einen entsprechenden Beschluss gefasst. Die Gebührenbefreiung soll ab August 2026 in Kraft treten und würde Familien mit Kindern in städtischen Einrichtungen finanziell erheblich entlasten.
Die Diskussion um Kitagebühren beschäftigt nicht nur die Stadt Unna. Der Kreis Unna regelt grundsätzlich die Elternbeiträge für Kinderbetreuungseinrichtungen. Während Unna die Gebühren abschaffen will, hatte der Kreis noch vor einiger Zeit Erhöhungen für andere Kommunen wie Bönen, Holzwickede und Fröndenberg geplant, wie ANTENNE UNNA berichtete. Parallel dazu stehen jedoch auch strukturelle Herausforderungen an: Das Kindergartenwerk im Ev. Kirchenkreis Unna reduziert aufgrund von Bedarfsanpassungen und Finanzierbarkeit seine Standorte.
Die geplante Abschaffung der Kitagebühren in Unna würde die Stadt zu einem Vorreiter in der Region machen. Für Familien bedeutet dies eine spürbare finanzielle Entlastung von mehreren hundert Euro monatlich. Die Maßnahme könnte auch Signalwirkung für andere Kommunen in NRW haben. Gleichzeitig zeigt die Diskussion um Kita-Schließungen im Jugendhilfeausschuss, dass die Betreuungssituation insgesamt angespannt bleibt.
Die endgültige Entscheidung über die Gebührenbefreiung steht noch aus. Der Stadtrat muss Ende Oktober 2025 final abstimmen. Offen bleibt die Frage der Finanzierung und ob auch kirchliche Träger in das Konzept einbezogen werden, wie Diskussionen zur Übernahme von Trägeranteilen zeigen. Sollte der Plan umgesetzt werden, wäre Unna eine der ersten Städte in NRW mit komplett gebührenfreien Kitas.
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