Großrazzia in NRW: Behörden kontrollieren landesweit Schrottimmobilien und decken Sozialbetrug auf.
In Nordrhein-Westfalen laufen seit dem frühen Morgen landesweite Kontrollen gegen kriminelle Geschäftsmodelle mit Schrottimmobilien und Sozialbetrug. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW koordiniert die Aktion unter dem Motto „Wir räumen weiter auf“.
Die Behörden gehen gezielt gegen kriminelle Praktiken vor, bei denen heruntergekommene Immobilien aufgekauft und zu überhöhten Preisen an Menschen aus dem Ausland vermietet werden. Laut n-tv handelt es sich dabei um ein lukratives Geschäftsmodell, das besonders im Ruhrgebiet verbreitet ist. Die Kontrollen starteten am 25. September 2025 in mehreren Städten gleichzeitig.
Bei den Kontrollen arbeiten verschiedene Behörden zusammen, um gegen die illegalen Machenschaften vorzugehen. Wie Radio Wuppertal berichtet, finden die Großkontrollen landesweit statt. Die Täter nutzen gezielt die Notlage von Menschen aus, indem sie verfallene Gebäude zu Wucherpreisen vermieten. Oft werden dabei auch Sozialleistungen unrechtmäßig in Anspruch genommen.
Schrottimmobilien sind in NRW seit Jahren ein Problem. Wie der Stern berichtet, sind besonders im Ruhrgebiet kriminelle Clans in diesem Bereich aktiv. Müll, Ratten und zerbrochene Fenster prägen das Bild dieser verwahrlosten Gebäude. Die Landesregierung hat bereits im März 2024 einen Gesetzentwurf zur Missbrauchsbekämpfung bei Schrottimmobilien beschlossen.
Die heutige Razzia ist Teil einer umfassenden Strategie der Landesregierung. Städte wie Gelsenkirchen, Dortmund und Hamm sind besonders betroffen, wie der Westfalenspiegel berichtet. Das Land unterstützt die Kommunen beim Abriss solcher Gebäude. Bereits 2013 hatte NRW gemeinsam mit Bremen einen Antrag im Bundestag eingebracht, um den Kommunen mehr Handlungsfreiheit zu geben.
Mit dem 2024 verabschiedeten Schrottimmobilien-Missbrauchsbekämpfungsgesetz haben die Behörden nun erweiterte rechtliche Möglichkeiten. Die heutigen Kontrollen zeigen, dass NRW entschlossen gegen diese Form der Kriminalität vorgeht. Weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems sind geplant, um die Wohnsituation in betroffenen Stadtteilen nachhaltig zu verbessern.
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