Krippenausstellung in Glehn: Tradition trifft Besinnlichkeit
Spendenaufkommen in Deutschland sinkt 2025 auf 4,7 Milliarden Euro. Inflation und hohe Kosten bremsen Spendenbereitschaft.
Die Spendenbereitschaft der Deutschen geht zurück: In den ersten neun Monaten 2025 spendeten die Menschen hierzulande rund 2,8 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke – das ist ein Rückgang um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr prognostiziert der Deutsche Spendenrat ein Spendenaufkommen von etwa 4,7 Milliarden Euro.
Die aktuelle Entwicklung zeigt ein paradoxes Bild: Während die Gesamtsumme sinkt, steigen die durchschnittlichen Spenden pro Anlass. Laut Fundraising Akademie bedeutet die Jahresprognose von 4,7 Milliarden Euro einen moderaten Rückgang, der vor allem auf weniger spendende Personen zurückzuführen ist. Die verbleibenden Spender geben hingegen großzügiger als zuvor.
Der Deutschlandfunk nennt als Hauptursachen für den Spendenrückgang die herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Inflation und gestiegene Lebenshaltungskosten belasten die Haushalte erheblich. Zusätzlich führen laut der Stiftung für Zukunftsfragen auch Skepsis und fehlendes Vertrauen gegenüber Hilfsorganisationen zu zurückhaltenderem Spendenverhalten.
Auch in Baden-Württemberg zeigt sich der bundesweite Trend: Die Süddeutsche Zeitung berichtet von einem deutlichen Rückgang der Spenden in den ersten neun Monaten 2025. Der Berliner Zeitung zufolge sieht der Deutsche Spendenrat vielfältige regionale und strukturelle Ursachen für diese Entwicklung.
Auch gemeinnützige Organisationen in Nordrhein-Westfalen spüren den bundesweiten Trend. Viele soziale Projekte, Tafeln und Hilfsorganisationen im bevölkerungsreichsten Bundesland sind auf private Spenden angewiesen. Der Rückgang trifft besonders kleinere lokale Initiativen, die keine großen Reserven haben.
Traditionell ist das vierte Quartal mit der Adventszeit die spendenreichste Phase des Jahres. Ob die prognostizierten 4,7 Milliarden Euro erreicht werden, hängt stark vom Dezember ab. Der Stern betont, dass für diese Prognose noch viele Spenden im letzten Quartal nötig sind. Experten hoffen, dass die Weihnachtszeit die Spendenbereitschaft noch einmal ankurbelt.
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