Anwohner von Köln-Ehrenfeld kämpfen um den Erhalt von Platanen am Siemens-Areal und haben eine Petition gestartet.
Im Stadtteil Köln-Ehrenfeld haben Anwohner eine Petition ins Leben gerufen, um den Erhalt von 15 alten Platanen an der Franz-Geuer-Straße und der Stammstraße zu sichern. Diese Bäume sind Teil der Pläne für das ehemalige Siemens-Gelände, das von Swiss Life Asset Managers bebaut werden soll.
Jürgen Lauppe, ein Anwohner und Initiator der Petition, äußerte besorgt, dass mindestens sieben der über 60 Jahre alten Platanen durch die geplante Baugröße gefährdet sind. Bislang konnten bereits etwa 2.100 Unterschriften gesammelt werden, von denen rund 1.700 aus Ehrenfeld stammen. „Wir sind natürlich froh über jeden Baum, der stehen bleibt, aber wir kämpfen weiter um jeden einzelnen“, erklärt Lauppe.
Für das Siemens-Areal sind die Planungen zum Bau von etwa 450 Wohnungen vorgesehen, von denen 30 Prozent öffentlich gefördert werden sollen. Zusätzlich sind eine Kindertagesstätte sowie eine Quartiersgarage geplant. Die Entwürfe der Swiss Life Asset Managers zeigen, dass die Fertigstellung des Projekts für das Jahr 2030 angestrebt wird.
Die Anwohner sind nach wie vor besorgt über die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Bäume. Laufende Diskussionen bezüglich der Planung haben bereits zu Änderungen geführt, sodass nun je vier Platanen erhalten bleiben sollen. Dennoch wird der Druck auf die Stadtverwaltung, die Bäume zu schützen, laut. „Die Bäume sind besonders wichtig für das Mikroklima in einem so dicht bebauten Viertel“, so Lauppe weiter, der auf die Notwendigkeit hinweist, Grüne Flächen zu erhalten, um die steigenden Temperaturen in städtischen Gebieten zu mindern.
Die Petition kann bis zum 1. August unterschrieben werden, und die Planungsunterlagen sind online sowie im Deutzer Stadthaus einsehbar. Die Bürger haben außerdem die Möglichkeit, Stellungnahmen zu den Plänen abzugeben. Weitere Diskussionen über das Projekt könnten folgen, insbesondere hinsichtlich der von Bürgern geforderten Einhaltung von Grünflächenvorgaben im Zusammenhang mit der Neubebauung.
„Eine angemessene Balance zwischen den Interessen der Anwohner und denen des Investors ist notwendig“, fordert Stefan Rütter, ein weiterer Anwohner. Die architektonischen Dimensionen der geplanten Neubauten, die teilweise die vorhandene Bebauung überragen würden, werden ebenfalls als kritisch angesehen.
Die Thematik um den Erhalt der Platanen und die Nutzung des ehemaligen Siemens-Areals bleibt also spannend und könnte weitreichende Konsequenzen für die Stadtentwicklung in Ehrenfeld haben.
Quelle: WDR
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