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Duisburg-Hochheide: Stadtplanung gegen soziale Probleme

Nach der Sprengung des ‚Weißen Riesen‘ plant Duisburg eine Aufwertung von Hochheide.

Sprengung des Weißen Riesen als Neuanfang

Am vergangenen Sonntag fiel das Hochhaus im Duisburger Stadtteil Hochheide, das als der „Weiße Riese“ bekannt war, in sich zusammen. Mit der erfolgreichen Sprengung wurde der erste Schritt zur Aufwertung des Stadtteils eingeleitet. Anstelle des zuvor verwahrlosten Gebäudes soll nun der „Stadtpark Hochheide“ entstehen. Geplant sind neue Grünanlagen und attraktive Begegnungsräume, um den Leerstand an Ladenlokalen zu reduzieren und das „Wir-Gefühl“ der Anwohner zu stärken, wie ein Strategie-Papier der Stadt Duisburg belegt.

Langfristige Stadtplanung und Bürgerbeteiligung

Die Herausforderung besteht darin, die Lebensqualität in Hochheide durch Stadtplanung zu verbessern. Stadtplaner Carsten Schäfer von der „Planungsgruppe Stadtbüro“ in Dortmund betont, dass hierbei eine langfristige Taskforce nötig sei, welche die Anwohner von Beginn an einbezieht. Aktuelle Probleme wie Vandalismus und eine hohe Fluktuation unter den Bewohnern sind nicht einfach durch Abrissmaßnahmen zu lösen.

Interdisziplinäre Ansätze notwendig

Zusätzlich sei eine Vernetzung mit kommunalen Akteuren wie der Caritas, der AWO und sozialen Diensten erforderlich. All diese Organisationen würden gemeinsam die sozialen Lebensbedingungen der Menschen im Stadtteil angehen müssen. Dies erfordere eine umfangreiche Koordination und ein hohes Maß an Beziehungsarbeit.

Rolle der Eigentümer

Die Verantwortung liege jedoch nicht allein bei der Stadt oder den Planern. Auch Eigentümer müssen sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sein, um eine Verwahrlosung von Wohngebieten zu vermeiden. Stadtplanerin Ricarda Pätzold vom Deutschen Institut für Urbanistik merkt an, dass es vielmehr um die Art und Weise gehe, wie diese Immobilien verwaltet, vermietet und betreut werden.

Die Herausforderung der Aufwertung

Ein Beispiel für ein gescheitertes Aufwertungsprojekt präsentiert der Phoenix-See in Dortmund-Hörde. Während die Abbruchmaßnahmen dort zu einem neuen, attraktiven Wohnprojekt führten, kämpfen die ursprünglichen Stadtteile noch immer mit Leerständen und einem schlechten Images.

Fazit

Eine Verbesserung der Lebensqualität durch Stadtplanung ist eine vielschichtige Herausforderung, die Zeit und engagierte Akteure notwendig macht. Wenn die Anwohner aktiv in den Prozess eingebunden werden, könnten sich auch die sozialen Strukturen in Duisburg-Hochheide nachhaltig verändern.

Quelle: WDR

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