Die Stadt Hilden sieht sich hohen Kosten in der Jugendhilfe ausgesetzt und sucht kreative Lösungen für die Unterbringung von Jugendlichen.

Stadt Hilden schlägt Alarm in der Jugendhilfe

Die Stadt Hilden hat eine besorgniserregende Situation in der Jugendhilfe festgestellt. Die Kosten für erzieherische Hilfen sind stark angestiegen, während gleichzeitig die Verfügbarkeit von Plätzen in stationären Einrichtungen abnimmt.

„Die Kosten explodieren, auch, weil es zu wenig Plätze gibt“, erläutert Sönke Eichner, der 1. Beigeordnete der Stadt Hilden, verantwortlich für die Jugendhilfe. Die Stadt sieht sich gezwungen, kreative Lösungen zu finden, um den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht zu werden.

Anja Voß, die Leiterin des Amtes für Jugend, Soziale Dienste und Integration, berichtet von drastischen Maßnahmen, die in anderen Städten getroffen werden mussten. So mussten Mitarbeiter der Jugendhilfe in Notfällen Jugendliche vorübergehend in ihren eigenen Haushalten unterbringen. Obwohl ein solcher Fall in Hilden bislang nicht vorgekommen ist, bleibt es wichtig, auch alternative Unterbringungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

In einigen Fällen reicht es nicht aus, eine Vielzahl von 200 bis 300 Einrichtungen abzukontaktieren, um die notwendigen Plätze zu finden. Stattdessen sieht sich die Stadt gezwungen, auch Pensionen oder Hotels für betroffene Jugendliche zu mieten, was die finanziellen Belastungen weiter erhöht.

Die Situation in Hilden spiegelt damit ein größeres Problem wider, mit dem zahlreiche Städte in Deutschland konfrontiert sind, wenn es um die Bereitstellung von adäquaten Hilfen für Jugendliche geht.

Für die Stadt Hilden ist es unerlässlich, nicht nur die vorhandenen Ressourcen zu optimieren, sondern auch innovative Ansätze zu entwickeln, um die Herausforderungen in der Jugendhilfe zu bewältigen.

Quelle: Rheinische Post