Die ARD-Doku ‚Shut Up, Bitch!‘ beleuchtet den Einfluss von ‚Manfluencern‘ auf junge Männer und deren gefährliche Ideologien.
Die ARD-Dokumentation „Shut Up, Bitch! Der Kampf um Männlichkeit“ beleuchtet die Gefahren, die von sogenannten „Manfluencern“ ausgehen. Diese Influencer erreichen Millionen junger Männer über soziale Medien wie YouTube und TikTok, wo sie stereotypische Männlichkeitsbilder und frauenfeindliches Verhalten propagieren. Die Doku wird am Mittwoch um 22.50 Uhr im Ersten ausgestrahlt.
In der Dokumentation wird der Einfluss der sozialen Medien untersucht, insbesondere durch die Erfahrungen eines jungen Mannes aus München, der durch die provokante Rhetorik von Manfluencern beeinflusst wurde. Alex, dessen Gesicht in der Doku anonym bleibt, beschreibt, wie er von harmlosen Fitnessvideos zu Inhalten kam, die das Verhältnis zwischen Männern und Frauen thematisieren. Die Algorithmen der Plattformen haben dazu beigetragen, diese Inhalte in seine Timeline zu spülen.
Alex thematisiert die Frage: „Was für ein Mann will ich sein?“ und stellt fest, dass die Videos der Influencer auf einfache, aber irreführende Antworten setzen. Ein herausragendes Beispiel ist der britische Influencer „Hamza97“, der mit Millionenaufrufen erklärt, wie man ein „echter Mann“ wird. Seine Inhalte beinhalten nicht nur veraltete Geschlechterrollen, sondern auch Aufrufe zu Workshops, die potenzielle Kunden anziehen sollen.
Die Dokumentation zeigt, dass die Rhetorik dieser Manfluencer oft frauenfeindliche Narrative propagiert und diese in Wahlkämpfen genutzt werden. Die Soziologin in der Doku mahnt, dass die Idee, Männer würden systematisch unterdrückt und verweichlicht, eine verzerrte Weltansicht darstellt, die gefährlich werden kann. Begrifflichkeiten wie die „rote Pille“ werden als Metapher für den Rückgriff auf traditionelle Geschlechterrollen verwendet und vermitteln eine Botschaft der Abkehr von Gleichberechtigung.
Politikberater Johannes Hillje weist darauf hin, dass demokratische Parteien in der Vergangenheit versäumt haben, junge Männer anzusprechen. Diese Lücke nutzen rechte Kräfte aus, was sich negativ auf die Gleichberechtigung und die Demokratie auswirken kann. Die Doku beleuchtet insgesamt die Herausforderungen, die durch die Ideologien der Manfluencer entstehen.
Die Dokumentation ist daher nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit einer neuen Welle von Influencern, sondern stellt auch die Frage, welche Verantwortung die Gesellschaft und insbesondere die politische Landschaft tragen, um junge Männer auf konstruktive Weise zu erreichen.
Diese und weitere Informationen werden in der Doku umfassend beleuchtet.
Quelle: WDR, dpa
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