Bönkhausen droht der Verlust der Trinkwasserversorgung durch Windpark. Heute entscheidet das OVG Münster über die Klage eines Anwohners.
Das kleine Dorf Bönkhausen in der Stadt Sundern sieht sich in Gefahr, ohne Trinkwasser dazustehen. Grund dafür ist die Klage eines Anwohners, der aus Sorge um die Wasserversorgung gegen die Genehmigung für zwei Windräder in der Nähe vorgeht. Am heutigen Tag wird das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster über die Klage entscheiden.
Bönkhausen ist ein abgeschiedenes Dorf mit nur sieben Haushalten, die nicht an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen sind. Die Bürger beziehen ihr Wasser seit Jahrzehnten aus einer Quelle im angrenzenden Wald.
Der Anwohner Peter Nuttebaum äußert Bedenken, dass die Bauarbeiten im Windpark die Quelle gefährden könnten. „Die Quelle liegt direkt unterhalb der Stellfläche für die Windräder. Ich fürchte, dass durch die Arbeiten Verunreinigungen entstehen oder die Quelle versiegt,“ erklärt Nuttebaum. Um seine Bedenken zu klären, hat er bereits vor Monaten beim OVG Klage eingereicht. Er befürchtet, im Fall eines Wassermangels jahrelang auf eine Lösung warten zu müssen.
Aktuell laufen bereits Tiefbauarbeiten für 12 Windräder, die von der Trianel Wind und Solar GmbH errichtet werden. Diese Arbeiten führen zu erheblichen Erdbewegungen, insbesondere in der Nähe der Quelle in Bönkhausen. Projektleiter Fabian Stöhr erläutert, dass für jedes Windrad etwa 1,3 Hektar Fläche benötigt werden, und betont, dass die zuvor hügelige Landschaft nun für die Windradaufstellung umgestaltet wird.
Bislang hält das hydrogeologische Gutachten, das im Rahmen des Genehmigungsverfahrens erstellt wurde, keine Gefährdung für die Trinkwasserversorgung für gegeben. Dies wird sowohl von der zuständigen Behörde als auch von Trianel bestätigt. Stöhr weist darauf hin, dass die Behörden zu dem Schluss gekommen sind, dass es keine Risiken für die Wasserversorgung gibt.
Die Sorgen von Peter Nuttebaum bleiben dennoch bestehen: Was geschieht, wenn die Quelle tatsächlich verunreinigt ist oder versiegt? Im Falle eines solchen Vorfalls haben die Stadtwerke Sundern angekündigt, eine Trinkwasserleitung nach Bönkhausen zu verlegen, die vorerst von der Allgemeinheit finanziert werden müsste. Ob dies die endgültige Lösung wäre, bleibe jedoch abzuwarten.
Die Entscheidung des OVG Münster wird mit Spannung erwartet und könnte weitreichende Konsequenzen für die Einwohner von Bönkhausen haben.
Quelle: WDR
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