Dauerkranke Lehrkräfte in NRW: 16 Jahre krankgeschriebene Lehrerin löst Debatte aus. Ministerin kritisiert scharf.
In Nordrhein-Westfalen sorgen Fälle von langzeiterkrankten Lehrkräften mit Beamtenstatus für erhebliche Irritationen. Besonders ein Fall einer seit 16 Jahren krankgeschriebenen Lehrerin hat eine breite Debatte über das System ausgelöst. Die NRW-Schulministerin äußerte sich kritisch zu solchen Fällen und bezeichnete das Verhalten als „unkollegial und gegen jede Loyalität“.
Laut Berichten von News4Teachers häufen sich in NRW Fälle von Lehrkräften, die über Jahre hinweg krankgeschrieben sind, aber weiterhin ihre Bezüge als Beamte erhalten. Der spektakulärste Fall betrifft eine Lehrerin, die seit 16 Jahren durchgehend krankgeschrieben ist, wie Focus Online berichtet.
Die Schulministerin von NRW hat sich deutlich zu den Fällen positioniert. Laut News4Teachers kritisierte sie das Verhalten der dauerkranken Lehrerin scharf. Sie bezeichnete es als „unkollegial und gegen jede Loyalität“. Die Ministerin betonte, dass solche Fälle dem Ansehen des gesamten Berufsstandes schaden würden.
Beamte in NRW haben bei Krankheit besondere Rechte. Nach Informationen des Beamtenbunds NRW erhalten sie auch bei längerer Krankheit weiterhin ihre Bezüge. Dies unterscheidet sie grundlegend von angestellten Lehrkräften. Der Dienstherr muss jedoch die Dienstfähigkeit regelmäßig überprüfen lassen.
Die Fälle werfen Fragen zur Kontrolle und zum Umgang mit Langzeiterkrankungen im öffentlichen Dienst auf. Während einerseits der Schutz erkrankter Beamter wichtig ist, stellt sich andererseits die Frage nach der Verhältnismäßigkeit bei jahrelangen Krankschreibungen. Der Lehrermangel in NRW verschärft die Problematik zusätzlich, da die Stellen formal besetzt sind, aber keine Unterrichtsleistung erbracht wird.
Die Diskussion über dauerkranke Lehrkräfte dürfte weitergehen. Es wird erwartet, dass das Land NRW seine Kontrollmechanismen überprüft und möglicherweise verschärft. Gleichzeitig muss der Schutz tatsächlich erkrankter Lehrkräfte gewährleistet bleiben. Eine Balance zwischen Fürsorgepflicht und effizienter Personalverwaltung zu finden, bleibt eine Herausforderung für die Landesregierung.
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