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Polizei erwischt Vater und Sohn beim Frittierfett-Diebstahl in Siegburg – warum Altfett für Kriminelle wertvoll ist.
Die Polizei in Siegburg hat am 1. Dezember einen Vater (37) und seinen Sohn (17) bei einem ungewöhnlichen Diebstahl erwischt. Das Duo soll gebrauchtes Frittierfett aus dem Lager eines Restaurants gestohlen haben – eine Beute, die für die Ermittler durchaus überraschend war.
Am Montagmorgen erhielt die Siegburger Polizei einen Hinweis zu einem laufenden Diebstahl an einem Restaurant. Eine Zeugin hatte zwei Verdächtige mit einem Kleintransporter beobachtet, die offenbar gebrauchtes Frittierfett aus dem Lager stahlen. Die Beamten konnten den 37-jährigen Vater und seinen 17-jährigen Sohn noch vor Ort festnehmen.
Der Fall in Siegburg ist kein Einzelfall: Bereits zwischen Ende August und Mitte September verschwanden in Nürnberg rund 4,8 Tonnen altes Frittieröl im Wert von etwa 3.000 Euro aus mehreren Fast-Food-Filialen. Die Polizei berichtet von ähnlichen Vorfällen in der Region, was auf eine möglicherweise organisierte Vorgehensweise hindeutet.
Gebrauchtes Frittierfett mag auf den ersten Blick wertlos erscheinen, hat aber durchaus einen Marktwert. Das alte Speiseöl wird in der Regel zu Biodiesel weiterverarbeitet oder findet in der chemischen Industrie Verwendung. Restaurants geben ihr Altfett normalerweise an spezialisierte Entsorgungsunternehmen ab, die dafür sogar zahlen.
Für die Gastronomie in Nordrhein-Westfalen bedeuten solche Diebstähle nicht nur einen finanziellen Verlust. Die ordnungsgemäße Entsorgung von Altfett ist gesetzlich vorgeschrieben und muss dokumentiert werden. Wenn das Fett gestohlen wird, können Restaurantbetreiber in Erklärungsnot geraten. Die Polizei rät Gastronomen, ihre Altfettbehälter besser zu sichern und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.
Die beiden Tatverdächtigen aus Siegburg müssen sich nun wegen Diebstahls verantworten. Die Ermittler prüfen zudem, ob die Festgenommenen für weitere ähnliche Taten in der Region verantwortlich sind. Mit steigenden Rohstoffpreisen und der zunehmenden Nachfrage nach alternativen Kraftstoffen könnte das Phänomen der Altfett-Diebstähle künftig noch häufiger auftreten.
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