In Köln diskutieren Menschen mit Behinderung mit OB-Kandidaten über Barrierefreiheit und Inklusion.
In der Diakonie Michaelshoven in Köln haben am Dienstag Menschen mit Behinderung die Gelegenheit genutzt, um direkt mit OB-Kandidaten und Parteivertretern zu sprechen. Der Austausch fand im Rahmen des Wahlkampfes statt und thematisierte insbesondere Barrierefreiheit sowie Inklusion.
Ein zentrales Anliegen war die Brücke an der Haltestelle „Michaelshoven“ in Rodenkirchen, die von Volker Schmitz, einem Bewohner einer besonderen Wohnform für Menschen mit Behinderung, als steil und rutschig beschrieben wurde. Zudem berichten Bewohner von Bauschäden, die bereits zu Stürzen geführt haben. Schmitz fragte den Bezirksvertreter Timon Marland (SPD) nach dem Umbau der Brücke.
Marland antwortete, dass man sich auf den Bau einer neuen Brücke geeinigt habe, die allerdings erst 2030 umgesetzt werden könne. Stattdessen soll ein ebenerdiger Bahnübergang geschaffen werden. Die Diskussion um die Verständlichkeit von Fahrplänen wurde ebenfalls angesprochen; die Anwesenden wünschten sich ein System, das Informationen vorlesen kann.
Die Forderung nach mehr Inklusion erstreckte sich auch auf den Arbeitsmarkt. Thomas Wenzel, der bei den Gemeinnützigen Werkstätten Köln (GWK) arbeitet, betonte die Notwendigkeit, Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu erhöhen, insbesondere im Süden der Stadt. Diese seien oft auf lange Pendelwege angewiesen, da viele Arbeitsplätze im Norden Kölns liegen.
Die verschiedenen OB-Kandidaten, einschließlich Markus Greitemann (CDU) und Hans Mörtter (parteilos), unterstrichen die Dringlichkeit, mehr Inklusionsbetriebe zu schaffen. Floris Rudolph (Grüne) sprach sich dafür aus, dass Menschen mit Behinderung in regulären Berufen arbeiten sollten, während Marland die Etablierung solcher Betriebe als notwendig erachtet, um Diskriminierung und unzureichende Löhne in bestehenden Werkstätten zu vermeiden. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass die Wahl der Werkstatt oder des Arbeitsfeldes den Betroffenen selbst überlassen werden sollte.
Der direkte Austausch zwischen den Kandidaten und Menschen mit Behinderung verdeutlichte die Herausforderungen und Chancen, die in der Schaffung eines barrierefreien und inklusiven Köln liegen.
Quelle: WDR
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