Kölner Krankenhäuser kritisieren ungleiche Förderung – Bündnis fordert faire Verteilung städtischer Mittel
Ein Bündnis Kölner Krankenhäuser kritisiert die ungleiche Verteilung städtischer Fördermittel. Während die Kliniken der Stadt Köln 250 Millionen Euro vom Land NRW für Neubauprojekte erhalten, fordern auch andere Krankenhausträger finanzielle Unterstützung von der Kommune.
Die Rundschau Online berichtet, dass ein Kölner Krankenhaus-Bündnis die einseitige Förderung der städtischen Kliniken als „ungerechtes Zwei-Klassen-System“ bezeichnet. Die Forderung: Die Stadt Köln solle nicht nur ihre eigenen Krankenhäuser finanziell unterstützen, sondern auch andere Träger berücksichtigen.
Im Dezember 2024 erhielten die Kliniken der Stadt Köln einen Förderbescheid über 250 Millionen Euro von der Landesregierung NRW. Laut Mitteilung des NRW-Gesundheitsministeriums ist diese Summe für die Errichtung eines Zentralklinikums und die Umsetzung der neuen Krankenhausplanung vorgesehen.
Zusätzlich plant die Stadt Köln laut städtischer Pressemitteilung den Kliniken der Stadt Köln die Rückzahlung der seit 2015 entstandenen Darlehen zu erlassen. Dies soll einen wirtschaftlichen Neustart ermöglichen.
Die Initiative Kölner Klinikreter weist darauf hin, dass den städtischen Kliniken über zwölf Jahre hinweg etwa 340 Millionen Euro an NRW-Investitionsmitteln vorenthalten wurden. Diese Gesamtschuld werde nun von der Stadt Köln übernommen, während Bund und Land bei der Gesundheitsvorsorge sparen.
Neben den städtischen Kliniken gibt es in Köln weitere große Träger wie die Stiftung der Cellitinnen mit mehreren Krankenhäusern. Zu den Cellitinnen-Häusern gehören unter anderem das St. Franziskus in Ehrenfeld, das St. Vinzenz-Hospital in Nippes und das St. Marien-Hospital in der Innenstadt.
Die Diskussion um die Krankenhausfinanzierung in Köln steht exemplarisch für die Herausforderungen im NRW-Gesundheitswesen. Während kommunale Träger auf Unterstützung durch ihre Städte hoffen, müssen private und kirchliche Träger oft ohne diese zusätzliche Förderung auskommen. Die Initiative Gesunde Krankenhäuser NRW spricht in diesem Zusammenhang von der „Macht des Faktischen“ in der Krankenhausplanung.
Die Forderungen des Krankenhaus-Bündnisses könnten die kommunalpolitische Debatte in Köln weiter anheizen. Bereits jetzt unterstützen verschiedene politische Initiativen den Erhalt und die faire Finanzierung aller Krankenhäuser in der Stadt. Die Umsetzung der neuen Krankenhausplanung und die Verteilung der Fördermittel werden die Gesundheitsversorgung in Köln in den kommenden Jahren maßgeblich prägen.
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