Kölner Studentenwohnheim am Bahnhof West droht zu scheitern – nur noch 60 statt 120 Wohnungen geplant
Das geplante Studentenwohnheim am Bahnhof West in Köln steht vor dem Aus. Statt der ursprünglich geplanten 120 Wohnungen für Studierende sollen nun nur noch 60 Apartments entstehen. Die Entscheidung über den Verkauf des städtischen Grundstücks wurde vorerst vertagt, da sich Politik und Investoren nicht über die Förderquote einigen können.
Am Bahnhof West in Köln sollte auf einem der letzten freien Grundstücke der Innenstadt ein dringend benötigtes Studentenwohnheim entstehen. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass das Projekt nun massiv reduziert werden soll – von 120 auf nur noch 60 Studierendenwohnungen. Der Stadtrat hatte eine Förderquote von 100 Prozent zur Bedingung für den Verkauf des städtischen Grundstücks gemacht, wie die Rundschau Online meldet.
Die Kölner Politik berät derzeit über einen weiteren Anlauf zum Verkauf des Grundstücks, wie der Kölner Stadt-Anzeiger aus informierten Kreisen erfahren hat. Zwischenzeitlich gab es neue Hoffnung für das Projekt: Die Universitätsstiftung wollte das Vorhaben mit 100 Prozent Sozialwohnungen übernehmen, berichtet die Rundschau Online. Doch offenbar konnte keine endgültige Einigung erzielt werden.
Die Situation auf dem Kölner Wohnungsmarkt für Studierende ist angespannt. Das Kölner Studierendenwerk bietet zwar verschiedene Wohnformen an – von Apartments über WG-Zimmer bis zu Familienwohnungen für Studierende mit Kind. Doch die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem. Jeder zusätzliche Wohnheimplatz würde die Situation entschärfen.
Als größte Stadt in Nordrhein-Westfalen und wichtiger Hochschulstandort steht Köln exemplarisch für die Herausforderungen vieler NRW-Universitätsstädte. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende betrifft nicht nur Köln, sondern auch Städte wie Düsseldorf, Bonn oder Münster. Das Scheitern solcher Projekte verschärft die ohnehin angespannte Lage weiter.
Ob und wann eine Lösung für das Grundstück am Bahnhof West gefunden wird, bleibt offen. Die Stadt Köln muss zwischen ihren sozialpolitischen Zielen und den wirtschaftlichen Realitäten abwägen. Für die Studierenden bedeutet dies weiterhin lange Wartelisten und hohe Mieten auf dem privaten Wohnungsmarkt.
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