Ab Mitte 2026 gilt ein einheitlicher Rheinland-Tarif ohne Kurzstrecken.
Ab Mitte 2026 wird im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) ein neuer gemeinsamer Tarif mit dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) eingeführt. Dieser neue Rheinland-Tarif sieht vor, dass nur noch drei Preisstufen existieren und die Möglichkeit, Kurzstrecken-Tickets zu erwerben, entfällt. Dies betrifft insbesondere auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB).
Der neue Tarif soll nach Angaben des VRS in einfacher Handhabung bestehen. Die drei Preisstufen sind wie folgt festgelegt:
Das Kurzstreckenticket wird vollständig abgeschafft, was bedeutet, dass Fahrgäste für kurze Strecken, zum Beispiel über drei Haltestellen, den Preis für eine Fahrt innerhalb der gesamten Stadt zahlen müssen.
Der Fahrgastverband Pro Bahn lehnt die geplanten Änderungen entschieden ab und sieht diese als nachteilig für Gelegenheitsfahrer an. Laut Pro Bahn könnte dies auf vielen Strecken zu erheblichen Preiserhöhungen führen. Beispiele zeigen, dass die Preise für eine Einzelfahrt in Köln von 3,70 Euro auf vier Euro steigen könnten und Fahrten in benachbarte Kommunen möglicherweise von fünf auf rund zehn Euro, sowie Fahrten nach Bonn von 10,30 Euro auf 15 Euro ansteigen würden.
Die Nutzerinnen und Nutzer haben die Möglichkeit, die App eezy.nrw zu installieren, um Ticketkäufe zu umgehen. Diese App erlaubt die Abrechnung der tatsächlich gefahrenen Strecke nach Luftlinie und könnte, so der VRS, in Zukunft kostengünstiger als der herkömmliche Fahrschein sein. Die App verzeichnete jedoch im letzten Jahr einen sehr geringen Nutzungsanteil von nur zwei Prozent der Fahrkartenkäufe.
Die endgültige Entscheidung über den neuen Tarif soll im Dezember dieses Jahres in den Verbandsversammlungen getroffen werden. Der VRS schätzt, dass nur etwa zehn Prozent der Fahrgäste vom neuen Tarif betroffen sind, da der Großteil der Nutzer bereits günstig mit einem Abo oder den digitalen Angeboten reist.
Diese Reform könnte sich als ein bedeutender Schritt in der Tarifstruktur des Rheinlandes langfristig auswirken.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger und Pro Bahn Rheinland
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