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Mega-Stromautobahn durch NRW: Rohre unter dem Rhein verlegt

Amprion verlegt Rohre für die Stromtrasse ‚A-Nord‘ zwischen Rees und Xanten. Der Rhein ist temporär für Schiffe einspurig befahrbar.

Verlegung von Rohren unter dem Rhein

Ab heute werden zwischen Rees und Xanten acht große Rohre unter dem Rhein verlegt. Dieses Vorhaben ist Teil der Stromtrasse „A-Nord“, die eine wesentliche Rolle im Rahmen der Energiewende in Deutschland spielt. Diese Netzverbindung soll den Windstrom von der Küste nach Nordrhein-Westfalen (NRW) und später auch nach Baden-Württemberg transportieren. Die Arbeiten am Fluss können kurzfristig zu Einschränkungen für die Schifffahrt führen.

Hintergrund der Bauarbeiten

Die Bauarbeiten, die von dem Netzbetreiber Amprion durchgeführt werden, sind notwendig, um die gesetzlichen Ziele Deutschlands zu erreichen, die eine Klimaneutralität bis 2045 vorsehen. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden bereits in den vergangenen Monaten Schutzelemente für die Stromkabel auf beiden Seiten des Rheins verlegt, was mit der Öffnung von Deichen verbunden war. Die aktuelle Maßnahme umfasst das Graben einer vier Meter tiefen Rinne ins Flussbett, um die Kabelschutzrohre zu verlegen.

Geplante Fertigstellung und Kosten

Die Arbeiten am Rhein sollen im Oktober 2025 abgeschlossen sein, wobei die gesamte Stromtrasse „A-Nord“ bis 2027 in Betrieb genommen werden soll. Diese Trasse hat eine Länge von 300 Kilometern und wird Windstrom vom ostfriesischen Emden nach Meerbusch-Osterath transportieren. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf etwa drei Milliarden Euro, wobei die Belastungen später über die Netzentgelte auf die Verbraucher umgelegt werden sollen.

Technische Details der Stromtrasse

Der Verlauf der Kabel in der Erdbodenbauweise erfolgt in zwei separaten Gräben, was maximale Effizienz im Störfall ermöglicht. Die Rohre werden nicht in Beton, sondern in einem speziellen Flüssigboden verlegt, der umweltfreundlich ist und aus dem Aushub der Bauarbeiten besteht. Diese Maßnahme ermöglicht es, die Gräben schnell wieder zuzuschütten, sobald die Rohre verlegt sind.

Meerbusch-Osterath als zentraler Knotenpunkt

Die Trasse „A-Nord“ wird mit einer weiteren Stromverbindung namens „Ultranet“ in Meerbusch-Osterath zusammenlaufen. An diesem Standort wird derzeit ein Konverter gebaut, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln kann. Dies ist entscheidend, da Wind- und Solarenergie in der Regel als Gleichstrom ankommen und für den Haushaltsgebrauch umgewandelt werden müssen. Diese Konverterstation soll 2026 in Betrieb genommen werden, um auch einen Transport von Sonnenenergie aus dem Süden zu ermöglichen.

Proteste und kommunale Bedenken

Trotz der Fortschritte gab es in der Vergangenheit Proteste gegen den Standort des Konverters in Meerbusch. Die Stadtverwaltung hatte sich lange Zeit gegen das Projekt ausgesprochen und durch Bürgerinitiativen, in Verbindung mit politischen Äußerungen, auf die Anwohnerbelange hingewiesen. Dies führte dazu, dass nun mehr Abstand zur Wohnbebauung sowie ein Sichtschutz realisiert wurden.

Diese baulichen Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Netzausbaus, der für die Energiewende in ganz NRW erforderlich ist. Eine interaktive Karte der Bundesnetzagentur gibt Aufschluss über den Fortschritt der Projekte.

Quelle: WDR, dpa und Amprion

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