Bundeskanzler Merz präzisiert umstrittene Stadtbild-Aussage – über 120.000 Menschen protestieren gegen seine Äußerungen
Bundeskanzler Friedrich Merz hat seine kontroverse „Stadtbild“-Aussage präzisiert und betont, dass Migration für Deutschland wirtschaftlich unverzichtbar sei. Nach heftiger Kritik stellte er klar, dass sich seine Äußerungen auf Menschen ohne Aufenthaltsrecht und Arbeit bezogen hätten. Mehr als 120.000 Menschen unterzeichneten innerhalb eines Tages eine Petition gegen die ursprüngliche Aussage.
Die Diskussion entzündete sich an einer Äußerung des Bundeskanzlers zum „Stadtbild“ in Deutschland. Laut SPIEGEL konkretisierte Merz nun erstmals seine Aussage und verwies dabei auf Einwanderer ohne Aufenthaltsrecht und Arbeit. Die ursprüngliche Formulierung hatte für erhebliche Kontroversen gesorgt und wurde als rassistisch kritisiert.
Nach massiver öffentlicher Kritik ruderte der Kanzler teilweise zurück. Wie der Deutschlandfunk berichtet, betonte Merz am 23. Oktober 2025, dass Migration wirtschaftlich notwendig sei. Er distanzierte sich jedoch nicht vollständig von seinen Aussagen, sondern präzisierte lediglich, auf welche Personengruppe er sich bezogen haben will. Die umstrittene Passage wurde laut Correctiv aus der offiziellen Mitschrift gestrichen – ein Vorgang, den der Regierungssprecher als normal bezeichnete.
Die Äußerungen lösten eine Welle der Empörung aus. Der Deutschlandfunk meldet, dass innerhalb eines Tages mehr als 120.000 Menschen eine Petition gegen die „Stadtbild“-Äußerung unterzeichneten. Die Süddeutsche Zeitung kritisiert, dass Merz mit seiner Wortwahl auf dem zentralen Feld der Politik versage: der Sprache. Dies sei beunruhigend für einen Bundeskanzler.
Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland mit hohem Migrationsanteil ist von der Debatte besonders betroffen. In Städten wie Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet leben viele Menschen mit Migrationsgeschichte, die zur wirtschaftlichen Stärke des Landes beitragen. Die Aussagen des Kanzlers sorgen gerade hier für Verunsicherung und könnten das gesellschaftliche Klima belasten.
Merz versucht nun, den Schaden zu begrenzen, indem er Migranten als „unverzichtbaren Bestandteil“ bezeichnet, wie der Tagesanzeiger berichtet. Ob diese nachträgliche Klarstellung ausreicht, um die Wogen zu glätten, bleibt abzuwarten. Die Debatte zeigt, wie sensibel das Thema Migration in Deutschland weiterhin ist und wie wichtig präzise Formulierungen in der politischen Kommunikation sind.
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