Spediteure in den Niederlanden kritisieren Grenzkontrollen und deren Auswirkungen auf Kosten und Wartezeiten.
Seit Mai 2025 werden an den deutschen Grenzen wieder verstärkt Kontrollen durchgeführt. Diese Maßnahme wird von niederländischen Spediteuren scharf kritisiert, die hohe Kosten und lange Wartezeiten als negative Folgen bemängeln.
Erik Maassen, Geschäftsführer der Spedition Bolk, erklärt, dass Lkw seine Fahrten täglich 20 bis 30 Mal von den Niederlanden nach Deutschland unternehmen. „Rechnet man mit nur 15 Minuten Wartezeit, kommt man schnell auf 100.000 Euro im Jahr an zusätzlichen Kosten für Verzögerungen an nur einer Grenzkontrolle“, so Maassen.
Die Spedition Steghuis aus Denekamp hat kreative Lösungen gefunden, um die Kontrollen zu umgehen: Die Lkw umfahren die Grenzkontrollen über die grüne Grenze, wo nur ein- bis zweimal pro Jahr Kontrollen stattfinden, was im Vergleich zu den Wartezeiten an den offiziellen Grenzübergängen fast vorteilhaft erscheint.
Ein Mangel an Personal bei der Bundespolizei führt dazu, dass nicht in ausreichendem Maße an allen Grenzübergängen kontrolliert werden kann. Aus dem Bundesinnenministerium wird dazu erklärt, dass die Kontrollen abhängig von der Lageentwicklung und den Gegebenheiten vor Ort durchgeführt werden. Dennoch sei die Maßnahme erfolgreich, da seit Mai 2025 etwa 1.600 unerlaubte Einreisen festgestellt und 24 Rückweisungen von Asylsuchenden vorgenommen wurden.
Obwohl die niederländischen Spediteure weiterhin gegen die Kontrollen protestieren, steht fest, dass die Grenzkontrollen um weitere sechs Monate verlängert werden sollen. Dies wird voraussichtlich ab dem 15. September 2025 in Kraft treten.
Quelle: WDR
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