Die offene Drogenszene in Köln steht im Fokus der Kommunalwahlen. Kandidaten präsentieren Lösungsansätze für die Problematik.
Im Rahmen des Kommunalwahlkampfes in Köln steht der Umgang mit der offenen Drogenszene in der Innenstadt besonders im Fokus. Der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Torsten Burmester fordert, die Stadt sollte umgehend handeln, um die Problematik anzugehen. Er schlägt vor, den erforderlichen Drogenkonsum- und Schutzraum in die ehemalige Kaufhof-Zentrale zu verlagern, einem leerstehenden Bürokomplex in der Stadtmitte. Burmester betont, dass dieser Schritt zu einer wichtigen Entlastung führen könnte, jedoch darauf geachtet werden müsse, dass er keinen zusätzlichen Sog-Effekt für Drogensüchtige aus anderen Regionen verursacht.
Besonders am Neumarkt, einem belebten Ort im Kölner Zentrum, kommt es häufig zu Belästigungen von Passanten durch Drogenabhängige. Jüngste Vorfälle zeigen, dass die Polizei dort aktiv eingreifen musste, um gegen Drogenhandel und Belästigung vorzugehen.
Die Grünen-Kandidatin Berivan Aymaz beschreibt die Situation in Köln als „alarmierend“ und fordert eine klare, menschliche Antwort, anstatt das Problem in andere Stadtteile zu verdrängen. Ihrer Meinung nach benötigen suchtkranke Menschen vor Ort Unterstützung durch 24/7-Konsumräume, die mit Ruheräumen, Duschmöglichkeiten, medizinischer Versorgung und sozialer Beratung ausgestattet sind.
Markus Greitemann, der Kandidat der CDU, präsentiert das sogenannte Züricher Modell als Ansatz zur Bewältigung der Drogenproblematik. Dieses Konzept kombiniert Prävention, Therapie und Schadensminderung und sieht die Schaffung mehrerer betreuter Anlaufstellen vor, wo klare Regeln und Hilfsangebote bereitgestellt werden, während gleichzeitig eine Null-Toleranz-Strategie im öffentlichen Raum verfolgt werden soll.
Da die amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker nicht erneut zur Wahl antreten wird, ist das Rennen um die Nachfolge völlig offen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung der Meinung ist, die Stadt befinde sich im Niedergang. Wichtige Themen wie die offene Drogenszene spielen eine entscheidende Rolle für die Wählerinnen und Wähler, während die Kandidaten um das Vertrauen der Bürger werben.
Quelle: WDR, dpa und Rheinische Post
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