Ein polnischer Lkw-Fahrer muss nach einer Chaosfahrt in NRW in die Psychiatrie.
Ein polnischer Lkw-Fahrer hat auf seiner Fahrt über die Autobahnen A1 und A46 in Nordrhein-Westfalen eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Dabei wurden mehr als 50 Fahrzeuge beschädigt und 23 Menschen verletzt. Das Landgericht Hagen hat am Freitag ein Urteil gegen den Fahrer gefällt.
Das Gericht entschied, den 31-jährigen Fahrer aufgrund seiner psychischen Erkrankung, paranoider Schizophrenie, dauerhaft in einer Psychiatrie unterzubringen. Des Weiteren wird ihm die Fahrerlaubnis in Deutschland entzogen. Trotz des schweren Verbrechens stellte der Oberstaatsanwalt fest, dass es ein Wunder sei, dass bei dem Vorfall kein Verkehrsteilnehmer ums Leben kam.
Der Fahrer hatte angeben, er habe geglaubt, sein Sohn in Polen sei in Gefahr. Dies führte dazu, dass er mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern quer durch NRW fuhr und sich dabei von der Mafia verfolgt fühlte. Ein psychiatrischer Gutachter bestätigte, dass der Angeklagte an paranoider Schizophrenie leidet und während der Fahrt Stimmen hörte.
Viele der Betroffenen, darunter auch Polizeibeamte, leiden bis heute unter den Folgen der Chaostour. Ein Augenzeuge aus Köln berichtete, dass er großes Glück hatte, nicht in einen schweren Unfall verwickelt zu werden. Die Vorsitzende Richterin äußerte, dass die Chaosfahrt aus mehreren Gründen tragisch sei, nicht zuletzt wegen der bleibenden Angst bei den Opfern, erneut auf die Autobahn zu fahren.
Dieser Fall hat nicht nur juristische, sondern auch medizinische und psychologische Dimensionen, die die Gesellschaft zum Nachdenken anregen sollten.
Quelle: WDR
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