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Russische Geheimdienste auf Rekrutierungstour in sozialen Medien

Das BKA warnt vor Anwerbeversuchen russischer Agenten über soziale Netzwerke.

Anwerbung durch russische Geheimdienste

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vor Anwerbeversuchen russischer Geheimdienste über soziale Medien gewarnt. Insbesondere Personen, die Drohnen besitzen und auf Plattformen wie Instagram oder TikTok aktiv sind, könnten ins Visier von Agenten geraten. Die Anwerbung erfolgt häufig über private Nachrichten, in denen zunächst ansprechende Geldsummen für ungefähre Aufgaben angeboten werden. Das BKA bezeichnet diese rekrutierten Personen als „Wegwerf-Agenten“, da sie für Straftaten eingesetzt und danach oftmals nicht weiter benötigt werden.

Rekrutierungsprozess und potenzielle Aufgaben

Die Rekrutierung beginnt harmlos, erklärt das BKA. Ein anfänglicher Kontakt könnte ein Austausch über persönliche Ansichten oder ein interessiertes Vorfühlen von kriminellen Neigungen sein. Daraufhin folgen geringe Geldangebote, die die Angesprochenen zu Verstößen verleiten sollen. Typische Aufgaben für diese Agenten umfassen unter anderem Sachbeschädigungen, die als Sabotage eingestuft werden, oder das Ausspähen von kritischen Infrastrukturen wie Kraftwerken und Bahnhöfen. Zudem konnten auch Anfragen zur Verbreitung pro-russischer Parolen in sozialen Medien dokumentiert werden.

Risiken und rechtliche Konsequenzen

Das BKA weist darauf hin, dass Personen, die als „Wegwerf-Agenten“ rekrutiert werden, einer Reihe von Straftaten nachgehen. Obwohl einige dieser Taten als weniger schwerwiegend eingeschätzt werden könnten, kann die Zusammenarbeit mit einem ausländischen Geheimdienst das Strafmaß erheblich erhöhen. So kann beispielsweise die Aktion im Auftrags eines Geheimdienstes zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren führen, auch wenn die Impulsgeber anonym bleiben.

Bekannte Sabotage-Fälle

In einer bundesweiten Sabotage-Serie wurden Ende 2024 Fahrzeuge durch das Einspritzen von Bauschaum in die Auspuffanlagen lahmgelegt. Zunächst wurde angenommen, dass hinter diesen Taten radikale Klimaaktivisten steckten, später jedoch entdeckte die Polizei Verbindungen zu russischen Auftraggebern. Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Juli 2024, als am Flughafen Leipzig eine Paketbombe detonierte, die glücklicherweise niemanden verletzte.

Schutzmaßnahmen und Ansprechpartner

Das BKA und weitere Sicherheitsdienste raten dringend davon ab, auf Anwerbeversuche einzugehen. Personen, die in Verdacht stehen, kontaktiert worden zu sein, sollten sich umgehend an das Bundesamt für Verfassungsschutz wenden. Die Hinweise werden vertraulich behandelt, und stehen unter den folgenden Kontaktdaten zur Verfügung:

  • Mail: hinweise@bfv.bund.de
  • Telefon: 0228 99792-6000

Die Ermittlungen und Warnungen zeigen, wie wichtig es ist, die eigene Sicherheit in sozialen Medien ernst zu nehmen. Potenzielle Agenten müssen sich der hohen Risiken und rechtlichen Konsequenzen bewusst sein.

Quelle: WDR, dpa

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