RWE will keine Gebühren für Rheinwasser zahlen – 17 Millionen Euro jährlich stehen auf dem Spiel
RWE will kein Geld für die Entnahme von Rheinwasser zur Befüllung der Braunkohle-Tagebauseen zahlen. Bei den üblichen Gebühren von fünf Cent pro Kubikmeter würden jährlich etwa 17 Millionen Euro anfallen. Umweltverbände und Politik fordern, dass der Energiekonzern die regulären Wasserentnahmegebühren entrichten muss.
Ab 2030 soll über die geplante Rheinwassertransportleitung Wasser aus dem Rhein entnommen werden, um die ehemaligen Tagebaue Hambach und Garzweiler zu fluten. Laut RWE ist diese Zuleitung entscheidend für den Erfolg der Rekultivierungsmaßnahmen. Der Konzern argumentiert jedoch, dass keine Gebühren anfallen sollten, da die Wasserzufuhr der Wiederherstellung der Landschaft diene.
Bei einer jährlichen Entnahme von 340 Millionen Kubikmetern Rheinwasser würden sich die Kosten auf etwa 17 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Der BUND NRW rechnet vor, dass sich über die gesamte Befüllungszeit Kosten von insgesamt etwa 680 Millionen Euro ergeben würden. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass üblicherweise eine Gebühr von fünf Cent pro Kubikmeter bei Rheinwasserentnahmen fällig wird.
Die Befüllung der ehemaligen Tagebaue ist eine Mammutaufgabe, die RWE über Jahrzehnte begleiten wird. Wie das GrenzEcho berichtet, bleibt RWE verpflichtet, bis zur vereinbarten Füllhöhe Wasser einzuleiten. Die entstehenden Seen sollen Teil der Rekultivierung des Rheinischen Reviers werden.
Umweltverbände wie ROBIN WOOD und das Wasserbündnis fordern, dass RWE für die Wasserentnahme zahlen muss. Sie kritisieren, dass der Konzern die Kosten vermeiden will, obwohl er jahrzehntelang von der Braunkohleförderung profitiert hat. Laut BUND NRW hat Umweltminister Krischer in einem Bericht signalisiert, dass RWE für die Wasserentnahme zur Befüllung der Braunkohle-Restseen zahlen muss.
Die Entscheidung über die Gebührenpflicht hat erhebliche finanzielle Auswirkungen. Sollte RWE von den Gebühren befreit werden, würde das Land NRW auf Millioneneinnahmen verzichten. Die Debatte zeigt die komplexen Herausforderungen bei der Transformation des Rheinischen Reviers von einer Braunkohleregion zu einer nachhaltigen Seenlandschaft. Eine endgültige Entscheidung über die Gebührenfrage steht noch aus.
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