Ein plötzliches Wildtier-Angriff in Niederkassel hinterlässt Mutter und Tochter geschockt.

Wildtier beißt Mutter und Tochter in Niederkassel

In einem außergewöhnlichen Vorfall in Niederkassel wurden eine Mutter und ihre sechsjährige Tochter in der Nacht zum Opfer eines mutmaßlichen Angriffs durch ein Wildtier. Der Vorfall ereignete sich am 26. Juli 2025, als die beiden im Schlafzimmer schliefen.

Judith Kinzig und ihre Tochter Pauline wachten auf, als ein unbekanntes Tier in ihr Zimmer sprang. Der plötzliche Angriff führte dazu, dass das Tier die schlafende Pauline biss. Judith Kinzig, die vom Schrei ihrer Tochter geweckt wurde, versuchte verzweifelt, das Tier von ihr wegzuschieben, wurde dabei ebenfalls verletzt.

„Ich habe kein richtiges Fauchen gehört, eher ein seltsames Grunzen“, erklärte die Mutter. Der schnelle und unerwartete Angriff sorgte dafür, dass das Wildtier schließlich durch das Fenster entkam.

Die Tochter und die Mutter erlitten beide Bisse, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Ein erster Verdacht fiel auf einen Marder, da die Art und Tiefe der Wunden darauf hindeuten. Jagdberater Lutz Schorn führte aus, dass vergleichbare Vorfälle in der Region unbekannt seien, während Marder und andere Wildtiere zunehmend in städtische Gebiete vordringen.

Nach dem Vorfall sind die beiden nun vorsichtiger und schlafen nur noch mit geschlossenem Fenster. Judith Kinzig blickt verwundert zurück: „Einen Einbrecher hätte ich mir vorstellen können, aber dass uns ein wildes Tier angreift, ist völlig surreal.“ Ihr schutzbedürftiges Gefühl bleibt angesichts der Geschehnisse zurück und begleitet sie fortan.

Das Mutter-Tochter-Gespann hat dem Tier, das sie nicht genau identifizieren konnten, den Namen „Mafuka“ gegeben. Dieses Wort steht für Marder, Fuchs und Katze, und soll ihnen helfen, den Schock besser zu verarbeiten.

Dieser Vorfall wurde von WDR-Reporterin Britta Schwanenberg dokumentiert und zeigt ein besorgniserregendes Phänomen, in dem Wildtiere immer näher an menschliche Wohnräume rücken.

Quelle: WDR