Der Wohnungsbestand in Nordrhein-Westfalen wächst kaum, besonders in Köln herrscht dringender Bedarf an neuen Wohnungen.
Laut einer aktuellen Statistik des Statistischen Landesamtes IT.NRW hat der Wohnungsbestand in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Vorjahr nur minimal zugenommen. Zum Jahresende 2024 wuchs die Zahl der Wohnungen um lediglich 0,4 Prozent auf knapp 9,26 Millionen.
In der Stadt Köln, die im Regierungsbezirk Köln liegt, zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Hier wurden 2024 rund 574.000 Wohnungen verzeichnet, was einem Zuwachs von nur 0,3 Prozent entspricht. Rund 30 Prozent des Wohnungsbestands sind Drei-Raum-Wohnungen, während 24 Prozent Vier-Raum-Wohnungen ausmachen. Etwa 18 Prozent der Wohnungen haben zwei oder mehr als fünf Zimmer.
Besonders auffällig ist, dass in Köln im Jahr 2024 so wenig Wohnungen gebaut wurden, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dies verstärkt die bereits bestehenden Probleme auf dem Wohnungsmarkt der Stadt. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus 2024 hat Köln nach Berlin und Frankfurt den höchsten Bedarf an neuen Wohnungen. Doch nur 37 Prozent dieses Bedarfs werden aktuell durch Neubauten gedeckt.
Auch im Kölner Umland zeichnet sich eine eher stagnierende Entwicklung ab. Städte wie Leverkusen verzeichneten lediglich ein Plus von 0,2 Prozent bei 84.573 Wohnungen, während Düsseldorf um 0,5 Prozent auf 355.165 Wohnungen wuchs. Der Rhein-Erft-Kreis und Hürth erwirtschafteten ähnliche Zuwächse von 0,5 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent. Nur Bergisch Gladbach konnte sich mit einem Plus von 1,4 Prozent deutlich verbessern.
In Nordrhein-Westfalen beträgt die durchschnittliche Wohnfläche ca. 92,4 Quadratmeter. Dies bedeutet, dass jedem Einwohner rein rechnerisch etwa 47,5 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung stehen. Die Wohnflächen variieren jedoch erheblich zwischen den Regionen. In Städten des Ruhrgebiets wie Gelsenkirchen und Duisburg liegt die Wohnfläche pro Kopf deutlich unter dem Landesdurchschnitt, während im Hochsauerlandkreis und im Kreis Höxter wesentlich größere Wohnflächen verzeichnet werden.
In Köln kommen Einwohner auf durchschnittlich 43,3 Quadratmeter Wohnfläche pro Kopf, was im Vergleich zu anderen Städten wie Bergisch Gladbach (51,3 Quadratmeter) relativ gering ist.
Die aktuelle Wohnungssituation in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Köln, zeigt einen akuten Bedarf an neuen Wohnraumprojekten. Die stagnierenden Zahlen im Wohnungsbau verdeutlichen die Herausforderungen, die bei der zeitgerechten Bereitstellung von Wohnraum zu bewältigen sind.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
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