Die Stadt Düsseldorf plant ein Badeverbot im Rhein. Verstoßen kann teuer werden, um Menschenleben zu schützen.

Die Stadt Düsseldorf bereitet ein Badeverbot im Rhein vor, nachdem es in den letzten Wochen mehrere tödliche Badeunfälle gegeben hat. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) gab bekannt, dass derzeit eine entsprechende ordnungsbehördliche Verordnung erarbeitet wird, die es der Stadt erlaubt, eigenständig ein solches Verbot auszusprechen.

Keller erklärte gegenüber dem WDR: “Baden im Rhein ist lebensgefährlich, und zwar an jeder Stelle, und es gibt da auch keine Ausnahmen.” Um die Sicherheit zu erhöhen, sollen bei Verstößen gegen das Badeverbot spürbare Bußgelder verhängt werden, die laut Keller höher sein werden als die Strafen für Wildpinkler. Geplant ist ein Bußgeld von mindestens 150 Euro.

Die Neusser Wasserwacht begrüßt das geplante Verbot. Saskia Matheisen von der Wasserwacht sagte, dass die bisherigen Appelle an die Vernunft der Menschen nicht ausreichten. “Wir erhoffen uns, dass dadurch weniger Einsätze zustande kommen und weniger Menschenleben in Gefahr sind,” so Matheisen.

Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen hat die Auffassung vertreten, dass das Bundesrecht einem kommunalen Badeverbot nicht entgegensteht und die Stadt daher eigenständig handeln kann. Details zur Umsetzung und zum Start des Verbotes sind jedoch bislang noch unklar.

Die DLRG Nordrhein unterstützt die Initiative ebenfalls und sieht das Badeverbot als notwendigen Schritt zur Verringerung der Badetoten. Sprecher Frank Zantis betonte, dass die Bußgelder ausreichend hoch sein müssten, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.

Ein solches Verbot könnte Signalwirkung für andere Städte haben. Neuss hat bereits Pläne für ein ähnliches Verbot angekündigt, während auch Köln Interesse zeigt. Düsseldorf könnte somit einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Sicherheit im Rhein gehen.

Quellen: WDR, Stadt Düsseldorf, DLRG