Architekt Stefan Schmitz präsentiert Pläne für Bike-Tower am Wiener Platz, trotz fehlender finanzieller Mittel der Stadt.
Der Wiener Platz in Köln-Mülheim wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder als unattraktiv wahrgenommen. Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs äußerte, dass der Platz bereits in den 1960er Jahren nicht ansehnlich war und trotz einiger Verbesserungen Ende der 1990er Jahre weiterhin einen schlechten Ruf hat. Ein zentraler Punkt ist die ungebrochene Präsenz einer Starktrinker- und Drogenszene, die den Platz zu einem Kriminalitätsschwerpunkt macht.
Der Architekt Stefan Schmitz hat vor 37 Jahren den Wettbewerb zur Umgestaltung des Wiener Platzes gewonnen, bei dem zwei markante Türme als zentrales Element geplant waren. Diese Türme wurden jedoch nie realisiert. Schmitz plant nun einen neuen Anlauf und schlägt vor, die ursprünglich vorgesehenen Bürogebäude durch sogenannte Bike-Tower zu ersetzen. Diese gläsernen Türme könnten sich durch LED-Technik in verschiedenen Farben beleuchten lassen und würden zudem Platz bieten, um etwa 60 Fahrräder unterzubringen.
Um die Probleme rund um den Platz anzugehen, sieht Schmitz weitere Verbesserungen vor. So könnten neben den Türmen Räume entstehen, deren Nutzung beispielsweise Aufenthaltsräume oder ein Drogenkonsumraum für die dort ansässige Szene umfassen könnte. Zudem plant Schmitz die Erweiterung der bestehenden Baumreihe, um mehr Grünflächen zu schaffen und die triste Betonoptik des Platzes aufzuwerten. Die Gastronomie im Bereich könnte ebenfalls in ein festes Gebäude umziehen.
Ein wichtiger Planungsaspekt betrifft auch die in den Boden eingelassenen Glasscheiben der Haltestelle der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Schmitz möchte diese so umgestalten, dass sie anheben und von Bänken umgeben werden, um Schäden durch Fahrzeugverkehr vorzubeugen. Diese Idee könnte im Rahmen einer notwendigen Sanierung der Haltestelle umgesetzt werden.
Obwohl Schmitz seine Pläne bereits der Arbeitsgemeinschaft Wiener Platz vorgestellt hat, steht hinter der Umsetzung ein großes Fragezeichen, denn der städtische Haushalt sieht bislang keine finanziellen Mittel hierfür vor. Schmitz schätzt, dass die vollständige Umsetzung der Pläne eine Zielsetzung für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre sein könnte. Bezirksbürgermeister Fuchs sieht trotzdem Bedarf an mehr Veranstaltungen und einer besseren Nutzung des Platzes.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob und wie die vorgestellten Ideen für den Wiener Platz in Köln realisiert werden können.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
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