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Für mehr Verkehrssicherheit: Längere Grünphasen an Fußgänger-Ampeln gefordert

Verbände in NRW fordern längere Grünphasen an Ampeln für Fußgänger. Einige Städte testen bereits neue Konzepte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.

Forderungen nach längeren Grünphasen für Fußgänger

Die Diskussion um die Sicherheit von Fußgängern an Ampeln hat wieder an Fahrt gewonnen. Verbände in Nordrhein-Westfalen setzen sich für längere Grünphasen an Fußgänger-Ampeln ein. Hintergrund sind nicht zuletzt tragische Vorfälle, wie ein tödlicher Unfall in Aachen, bei dem ein Schüler überfahren wurde. In der Konsequenz fordert NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), dass die Bedürfnisse der Fußgänger stärker in den Mittelpunkt der Verkehrsführung gerückt werden.

„Unser ganzes Verkehrssystem ist schon eher auf Autos zugeschnitten“, äußert Karl-Josef Büscher, Vorsitzender der Landesseniorenvertretung NRW, im Gespräch mit dem WDR. Besonders Senioren und Menschen mit Einschränkungen wären häufig auf längere Grünphasen angewiesen, um sicher über die Straße zu gelangen.

Grünphasen und Gehgeschwindigkeit

Nach den „Richtlinien für Lichtsignalanlagen“ (RiLSA) beträgt die empfohlene Gehgeschwindigkeit zwischen 1,2 und 1,5 Metern pro Sekunde. Die meisten Ampelanlagen sind darauf konzipiert. Wer langsamer ist, riskiert, dass die Ampel auf Rot umschaltet, bevor er die Straße vollständig überquert hat. Diese Unsicherheit betrifft nicht nur ältere Menschen; auch Kinder können Schwierigkeiten haben, rechtzeitig die Kreuzung zu überqueren.

Innovative Lösungen in Städten

Einige Kommunen in NRW haben bereits neue Konzepte getestet. In Hamm wurde zum Beispiel die erste KI-Ampel Deutschlands in Betrieb genommen, die Fußgänger und Radfahrer frühzeitig erkennt und entsprechend steuert. In Köln und Wuppertal wird das „Rundum-Grün-Konzept“ erprobt, bei dem Fußgängern gleichzeitig aus allen Richtungen Grün angezeigt wird. Solingen hat zudem Ampeln mit Countdown-Anzeigen eingeführt, die zeigen, wie lange Fußgänger noch warten müssen.

Gesetzliche und technische Hürden

Trotz positiver Ansätze gibt es nicht nur technische Herausforderungen, sondern auch gesetzliche Vorgaben. Die konkreten Ampelschaltungen werden durch die zuständigen Straßenverkehrsbehörden festgelegt. Laut Verkehrsexperten kann eine Änderung der Grünphasen weitreichende Auswirkungen auf die Verkehrsführung in einer Stadt haben und könnte länger dauern, als viele hoffen.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob durch die fortlaufenden Diskussionen und Tests bald substanzielle Veränderungen im Sinne der Fußgänger- und Verkehrssicherheit erreicht werden können.

Quellen: WDR, Gespräch mit Karl-Josef Büscher (Landesseniorenvertretung NRW), NRW-Verkehrsministerium, Gespräch mit Ingrid Anne Frunzke (Seniorenrat Düsseldorf), Gespräch mit Ferry Weber (Fuß e.V.)

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